Hansestadt Attendorn setzt bei Brachflächen auf mehr Ökologie
Um die Artenvielfalt in der Hansestadt Attendorn nachhaltig zu stärken, setzt die Stadtverwaltung für ungenutzte Flächen auf eine veränderte Mähhäufigkeit.

Ausgewählte städtische Brachflächen werden künftig nur noch selten gemäht, um so wertvolle Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tierarten zu schaffen und zu erhalten.
„Unsere Freiflächen sind wertvolle Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten“, erklärt die Umweltschutzbeauftragte der Hansestadt Attendorn Chiara Sopart. „Indem wir die Mähintervalle verringern, schaffen wir artenreiche Lebensräume und leisten einen aktiven Beitrag gegen den Verlust der Artenvielfalt. Gerade im dichter bebauten Stadtgebiet sind viele Arten auf größere und kleinere Rückzugsflächen angewiesen.“
Hier geht es vor allem um Flächen, die derzeit nicht bebaut oder landwirtschaftlich genutzt werden – etwa Randbereiche städtischer Grundstücke oder wenig frequentierte Wiesen. Dort soll künftig maximal ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Mit dieser im Nebeneffekt auch kostensparenden Umstellung folgt die Hansestadt Attendorn den Empfehlungen von Naturschutzverbänden. Auch für das Mikroklima bringen die geminderten Mahd-Intervalle Vorteile: Die höhere Vegetation schirmt den Boden vor Hitze und Austrocknung ab, reflektiert die Sonnenstrahlen und kühlt die Umgebung durch die Verdunstungsfeuchtigkeit.
Die Hansestadt Attendorn bittet um Verständnis, wenn manche Flächen zukünftig „wilder“ wirken: „Was auf den ersten Blick nach Vernachlässigung aussieht, ist in Wahrheit ein Gewinn für unsere Umwelt“, ergänzt Chiara Sopart, die per Mail an unter c.sopart@attendorn.org oder telefonisch unter 02722/64-334 für Fragen und Anregungen erreichbar ist.