Donnerstag, 26. Juni 2025

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Munitionsexplosion am 15. Juni 1945 und der Abriss der Klosterkirchenruine

Vortrag von Stadtarchivar Tammo Fuchs im Ratssaal des Attendorner Rathauses

Auf große Resonanz stieß der Vortrag „Munitionsunglück“ von Stadtarchivar Tammo Fuchs im Ratssaal des Attendorner Rathauses. Auf den Tag genau 80 Jahre nach dem verheerenden Unglück im Verbindungsgebäude zwischen Rathaus und Klosterkirche erinnerte Fuchs vor 90 Gästen zunächst an die Explosion von hier eingelagerter Kriegsmunition, die an dieser Stelle nie hätte eigelagert sein dürfen, und zitierte Augenzeugenberichte. Bei der gewaltigen Explosion am 15. Juni 1945 gegen 10.30 Uhr verloren 36 Menschen ihr Leben, viele wurden verletzt. Nur wenige Monate nach der folgenreichen Bombardierung der Innenstadt legte das Munitionsunglück weitere Gebäude in Trümmer und beschädigte auch die Klosterkirche noch einmal schwer. Eindringlich schilderte Attendorns Stadtarchivar zudem die Suche nach möglichen Ursachen und Schuldigen des Munitionsunglücks.

Im zweiten Teil seines Vortrages beschäftigte sich Tammo Fuchs detailliert mit dem Schicksal der teilweise zerstörten Klosterkirche und dem jahrelangen Hin und Her zwischen Denkmalschutz, Kirchengemeinde, Stadtverwaltung, Kommunalpolitik und Aufsichtsbehörden. Trotz konkreter Nutzungspläne, die Fuchs den Zuhörerinnen und Zuhörern präsentierte, war am Ende das Schicksal der Klosterkirche besiegelt und sie wurde abgerissen. Die Steine wurden später für den Straßen- und Wohnungsbau genutzt.

Aufgelockert wurde der rund eineinhalbstündige Vortrag durch Fotos und Pläne der Klosterkirche. Im Publikum saßen auch einige Augenzeuginnen und Augenzeugen, bei denen der Vortrag Erinnerungen an das verheerende Munitionsunglück vor 80 Jahren wachrief.

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