Attendorner Krankenhaus und Dienstleistungsgewerkschaft ver.di finden Konsens bei Tarifverhandlungen für Beschäftigte im nichtärztlichen Dienst. Insbesondere Azubis und Mitarbeitende mit Fachweiterbildung profitieren.
Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Helios Klinik Attendorn und der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Mittwoch dieser Woche einigten sich beide Tarifparteien über den Abschluss eines neuen Haustarifvertrages für die Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst.
Der neue Tarifvertrag gilt rückwirkend zum 1. April und hat eine Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. März 2027.
Er sieht Entgelterhöhungen in Höhe von insgesamt neun Prozent in drei Schritten vor, weiterhin 225 Euro in Summe mehr für Auszubildende sowie umfangreiche Verbesserungen bei den Zulagen.
„Die Verhandlungen sind in sehr konstruktiver Atmosphäre abgelaufen, was sich schon darin zeigt, dass wir an einem einzigen Verhandlungstag zum Ergebnis gekommen sind“, freut sich Klinikgeschäftsführerin Dr. Oksana Prajzel.
Zustimmend äußert sich auch Anne Süttmann, Sprecherin der Tarifkommission an der Helios Klinik Attendorn: „Der Arbeitgeber ist sehr gut vorbereitet in diese Verhandlungen gegangen, sodass wir uns bei vielen Punkten schnell einig werden konnten. Wir freuen uns, dass wir für die Mitarbeitenden einen Abschluss erzielt haben, der deutlich über denen der Vergangenheit liegt“, zieht Frau Süttmann eine positive Bilanz aus Arbeitnehmersicht.
Die Verhandlungsergebnisse im Einzelnen:
- Das Entgelt wird ab April 2025 um drei Prozent erhöht, mindestens aber um 110 Euro. Eine weitere Erhöhung um drei Prozent erfolgt ab August 2025 und ab August 2026 nochmals um drei Prozent.
- Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate, bis einschließlich 31. März 2027.
- Darüber hinaus steigen zum April 2025 deutlich die bisherigen tariflichen Qualifikationszulagen, insbesondere die Zulagen für Mitarbeitende mit Fachweiterbildung im Operationsdienst sowie in Anästhesie- und Intensivmedizin. Weiterhin wird der Berechtigungskreis um Mitarbeitende mit Fachweiterbildung in den Bereichen Endoskopie und Notfallpflege erweitert. Dies bedeutet konkret eine Anpassung der Zulage von 39 Euro auf 439 Euro monatlich.
- Mit Wirkung zum ersten April 2025 wird für alle Praxisanleiterinnen eine Zulage in Höhe von 150 Euro gemäß Tarifvertrag gewährt.
- Für Auszubildende gibt es insgesamt 225 Euro mehr, jeweils 75 Euro ab April 2025, ab September 2025 und ab September 2026.
Beide Seiten waren sich am Ende des Tages einig, dass damit ein gutes Gesamtpaket geschaffen – und somit ein positives Signal für die Mitarbeitenden gesetzt wird.
Das Verhandlungsergebnis gilt vorbehaltlich der Gremienzustimmungen.