Seit über 100 Jahren wird jährlich am 8. März der Internationale Frauentag begangen. Frauenorganisationen weltweit machen an diesem Tag auf fortbestehende Benachteiligungen von Frauen und Mädchen aufmerksam und fordern Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen. Dazu erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm:
„Ob ungleiche Bezahlung, Schutz vor häuslicher Gewalt, oder mangelnde sexuelle Freiheit: Bei den Rechten von Frauen und Mädchen sind wir noch lange nicht am Ziel.“
Im Moment trifft die schwächelnde Wirtschaft grade auch Frauen: „Frauen sind oftmals zuerst von Entlassungswellen betroffen oder müssen empfindliche Gehaltseinbußen hinnehmen. Mangelnde finanzielle Eigenständigkeit schwächt die Selbstbestimmung. Bei Brüchen in der Erwerbsbiographie erhöht sich zusätzlich das Risiko von Altersarmut,“ erklärt Christin-Marie Stamm.
Auch der Vormarsch rechts-autoritärer Kräfte weltweit stellt eine Bedrohung für Frauenrechte dar. „Insbesondere für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung gilt: Wo immer rechte Parteien an Macht gewinnen, sind Frauenrechte akut bedroht.“
Die USA sind dabei ein mahnendes Beispiel: „In immer mehr US-Bundesstaaten sind Schwangerschaftsabbrüche sogar bei Schwangerschaften infolge von Vergewaltigungen de-facto nicht mehr möglich,“ so die Abgeordnete.
„Deutschland darf vor diesen Entwicklungen nicht die Augen verschließen. Über 20% Stimmanteil für die AfD bedeuten 152 Abgeordnete mit einem Frauenbild aus dem
19. Jahrhundert. Und natürlich sind es fast nur Männer.“
Dies macht sich auch am Frauenanteil im Parlament bemerkbar: „Frauen stellen über die Hälfte der Bevölkerung, aber nicht einmal ein Drittel der Abgeordneten – beim Frauenanteil im Bundestag sind wir buchstäblich um 20 Jahre zurückgeworfen,“ kritisiert Christin-Marie Stamm.
„Der Kampf für gleiche Rechte von Frauen und Mädchen bleibt eine Daueraufgabe. Der Beschluss des Gewalthilfegesetzes im Bund war ein starkes Zeichen. Daran gilt es anzuknüpfen. Auch die neue Bundesregierung muss die Frauenpolitik in den Fokus nehmen und für gleiche Löhne und ausgeglichene Repräsentation in allen politischen und gesellschaftlichen Teilbereichen sorgen,“ so Christin-Marie Stamm abschließend.