Der Produktplan des Kreises Olpe sieht vor, dass in diesem Jahr insgesamt 11,6 Mio. Euro aus der Ausgleichsrücklage entnommen werden. Im Hinblick auf die bei einzelnen Kommunen gesunkenen Einnahmen bedeutet dies jedoch eine Anhebung des Hebesatzes der Kreisumlage um rd. 1,4 %.
Für die beiden Folgejahre ist eine weitere Entnahme von insgesamt rd. 10,9 Mio. Euro vorgesehen, so dass dann beim Kreis eine Ausgleichsrücklage von nur noch 3 Mio. Euro verbleibt, die auch wir als auskömmlich ansehen.
Die SPD-Fraktion stellt zum Produktplan 2025 folgenden den Antrag, zusätzlich zu der bisher geplanten Entnahme aus der Ausgleichsrücklage den als ungedeckten Finanzbedarf ausgewiesenen Betrag von rd. 4,0 Mio. Euro und der als Mitnahmeeffekt bezeichnete Betrag von rd. 2,6 Mio. Euro zu entnehmen, so dass die Zahllast der Kommunen im Vergleich zu 2024 gleich bleibt. Der Hebesatz der Kreisumlage ist entsprechend zu vermindern.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Banschkus hierzu: „Die Steuerkraft der sieben Kommunen hat in der aktuellen Referenzperiode um rd. 4,2 Mio. Euro zugenommen. Betrachtet man jedoch die einzelnen Kommunen, so sind gravierende Unterschiede zu verzeichnen. Während Attendorn z. B. ein Plus von 8,2 Mio. Euro zu verzeichnen hat, ist die Steuerkraft in Drolshagen, Finnentrop, Lennestadt und Olpe rückläufig. Gravierend ist dies in Finnentrop mit einem Minus von 3,0 Mio. Euro“.
Nach den Vorstellungen der SPD-Fraktion sollten Kommunen mit einer gesunkenen Steuerkraft nicht auch noch durch eine höhere Kreisumlage „bestraft“ werden, zumal die vom Kreis aktuelle vorgehaltene Ausgleichsrücklage von vorauss. 25,5 Mio. Euro, die letztlich von den Kommunen stammt, eine Entnahme in der vorgeschlagenen Größenordnung hergibt.
„Die SPD-Kreistagsfraktion steht mit ihrem Antrag voll an der Seite der sieben Städte und Gemeinden im Kreis. Es soll mit dem vorliegenden Antrag erreicht werden, dass diese im Jahr 2025 die gleiche Kreisumlage zahlen, die auch im Vorjahr angefallen ist und nicht mehr“, so die Stellv. Vorsitzende Hildegund Hennrichs.
MdL Christin-Marie Stamm zu dem Thema: „Der SPD-Fraktion ist bewusst, dass alle Kommunen im Kreis bereits ihre Haushalte für 2025 verabschiedet und eine Kreisumlage in der bisher vorgesehenen Höhe eingeplant haben. Insofern führt unser Antrag bei ihnen entsprechend zu Minderausgaben, die sie gerade in der jetzigen Zeit für sinnvolle Ausgaben nutzen können, die den Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen.“
6,6 Mio. Euro Entlastung für die Kommunen
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