bedankung vorstand und geschaftsfuhrung prof grond
v.l.: Wolfgang Langenohl, Prof. Dr. Martin Grond und Monika Altz (Foto: SkF)

Das christliche Gebetsfrühstück des SkF Siegen e.V., das in diesem Jahr zum dritten Mal stattfand und in den Folgejahren weiterhin jährlich stattfinden soll, war und ist eine Veranstaltung für geladene Freunde, Nachbarn, Politiker, Unternehmer, Mitarbeiter der Verwaltungen, Menschen der Kirche  und Partner der Gesellschaft.

Zu den liturgischen Elementen gehören neben Besinnung, Gesang und Fürbitten auch viel Zeit für Gespräche, Frühstücken sowie der Vortrag eines Ehrengastes. Der diesjährige Ehrengast war Professor Dr. Martin Grond, Facharzt für Neurologie, Nervenheilkinde, Psychotherapie, Neurologische Intensivmedizin, Geriatrie, Physikalische Therapie (Medikamentöse Tumortherapie). Der im klinischen Kontext durchaus bundesweit bekannte Schlaganfall-Experte, der seit 2014 als ärztlicher Direktor das Kreisklinikum in Siegen verantwortet, formulierte am Mittwochmorgen jeden einzelnen Satz mit Bedacht, vor allem aber aus eigener langjähriger Erfahrung und warb für einen positiveren Blick auf die aktuellen Herangehensweisen der bundesweiten Krankenplanung.

Auf dem Podium interviewte ihn Frau Beate Schmies, langjährige WDR-Studioleiterin und Mitglied des SkF-Vorstandes. Beate Schmies ging in Ihrer Fragestellung näher auf die alltäglichen Themen u.a. zur Gesundheitsversorgung ein. Der Ehrengast zeigte in seinen Antworten auf, dass im Bereich der Gesundheitsversorgung Mitarbeitende mehr Anerkennung verdienen. Nach seinen Ausführungen haben pflegerische Berufe Zukunft und müssen nach innen entsprechend attraktiv gestaltet werden.

Im Bereich der Sozialen Arbeit sind so manche Hürden zu überwinden. Notwendige Investitionen seien meist nicht kostendeckend, da die öffentlichen Kassen eine Finanzierung nicht ermöglichen. Die Konsequenz dessen sei, dass Investitionen ausblieben. „Wer aber hier spart, hat am Ende einen großen Investitionsstau der kaum zu überwinden ist, ergänzt der Geschäftsführer des SkF Siegen e.V. Wolfgang Langenohl und stellt heraus, dass die Verknappung der öffentlichen Haushalte weiterhin vermehrt für Engpässe in der „Sozialen Arbeit“ sorge.

Eine Andacht hielt Ordensschwester Elisabeth, die gleichzeitig zusammen mit Ordensschwester Lea Gastgeberin des Geistlichen Zentrums Eremitage war. Mit dem Geistlichen Zentrum wurde ein Veranstaltungsort gewählt, der wie kein zweiter für christliches Leben im Siegerland steht. Die Ordensschwester wies in Ihren eigenen Ausführungen u.a. darauf hin, dass die Werte des christlichen Glaubens sowie der Wille, sich gegen Ungerechtigkeit zur Wehr zu setzen, den Armen zu helfen und die Würde des Menschen zu achten, charakteristische Leitbilder des SkF Siegen seien und dankte in diesem Zusammenhang allen Mitarbeitenden des Vereins für Ihr Engagement.

„Der SkF Siegen e.V. ist im sozialen Bereich eine wichtige Stütze für die Gesellschaft. Er unterstützt Menschen in Not und bietet Beratung und Begleitung in vielfältigen Lebenslagen an. Die Arbeit des SkF Siegen e.V. wird getragen von einem hohen fachlichen Anspruch, der sichere Räume schafft, in denen Kinder, Jugendliche, Frauen und Familien, unabhängig von ihrer Nationalität, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und finanzieller Lage, offene und wertschätzende Begegnung und Hilfestellung erfahren.“, so beschrieb Wolfgang Langenohl als Geschäftsführer den SkF Siegen e.V und wies darauf hin, dass dieser Verein seit  111 Jahren eine wichtige nicht wegzudenkende Adresse in der Sozialen Arbeit sei. Denn 1913 noch unter dem Namen „Katholischer Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder gegründet, umfasst das Leistungsprofil des SkF Siegen e.V. heute neben dem Betreuungsverein der beiden Pflegekinderdienste für die Stadt Siegen und den Kreis Siegen-Wittgenstein, das Perspektiv-Wohnen, die Vormundschafts- und Ergänzungspflegschaften auch teilstationäre Angebote für geflüchtete junge Menschen und Mütter mit ihren Kindern.  Hinzu kommen der sogenannte Fachdienst ambulante erzieherische Hilfen, die damalige Mitarbeit im Trägerverbund beim Kinder-, Jugend- und Familienhilfezentrum mit Sitz am Fischbacher Berg und die Schwangerschaftsberatung im Rahmen der Dienstaufsicht für den KSD-Olpe. Vor einigen Jahren ergänzte ein neues Aufgabengebiet das Dienstangebot: Im Fachdienst „Verfahrensbeistandschaften/ Umgangspflegschaften“ arbeiteten seit 2011 zwei weitere Mitarbeiterinnen. 2012 folgte dann der Aufbau des Kooperationsprojekts „Gemeinsam starten wir ins Leben“ in Zusammenarbeit mit dem St.-Marienkrankenhaus. Mädchen und jungen Müttern, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden, sollte hier bei der Bewältigung von Krisen mit fachlicher Beratung und Unterstützung geholfen werden.

Am Ende der Veranstaltung gab es noch eine Überraschung. In den abschließenden Worten hießen Geschäftsführung und Vorstand neue Mitarbeitende des SkF noch einmal mit einem Blumenstrauß herzlich willkommen. Die Teilnehmenden beteten abschließend noch gemeinsam und auf der Orgel begleitete Eva- Maria Lang  und an der Flöte Friedegund Läpple das christliche Gebetsfrühstück des SkF Siegen e.V.  Das anschließende Frühstück in der Gartenanlage des Zentrums wurde ausgerichtet von den Ordensschwestern.

Bundesweit umfasst der SkF 157 Ortsvereine. Aus dem Engagement einer einzelnen Frau hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Netzwerk von 5000 beruflichen und 12000 ehrenamtlichen Helfern und Mitgliedern mit dem Ziel, Frauen, Kindern und Jugendlichen in Notsituationen zu unterstützen, entwickelt.

Weitere Informationen unter www.skf-siegen.de 

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