In dieser Akte geht es um den staatlich geförderten Wohnungsbau im Amt Attendorn in der Zeit zwischen 1926 und 1952. Das Foto zeigt ein Schreiben des zuständigen Preußischen Staatsforstmeister an den Bürgermeister des Amtes Attendorn im März 1934. Da für Wohnungen Forst weichen musste, musste der zuständige Förster gefragt werden. Dieser war offenbar nicht nur dagegen, weil sein Forst zum Teil davon betroffen war. Er nannte als einen Grund auch, dass es keine gute Idee sei, noch mehr Familien am Hohen Hagen anzusiedeln, wo schon jetzt die „Leute verhungern müssen“.

Die damalige Siedlung Hohen Hagen ist von einem Haus abgesehen komplett abgetragen worden zugunsten der Biggetalsperre. Einige Meter neben und oberhalb der damaligen Siedlung befindet sich heute die Straße zwischen Attendorn und Olpe mit dem Biggegrill. Plakativ formuliert: Dort wo noch vor 90 Jahren die Menschen am Verhungern waren und froh waren überhaupt nur ein bisschen Essen zu haben, gibt es heute täglich Unmengen an Mahlzeiten.

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