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Nezahat Baradari, MdB (Foto: Maurice Weiss)

Am gestrigen Tage wurde bekannt, dass sich mehrere Gesundheitsminister – darunter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach – dafür aussprachen, das sogenannte „begleitete Trinken“ im Alter von 14 bis 16 Jahren zu verbieten. Die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, Nezahat Baradari, begrüßt diesen Schritt. „Die Ausnahme im Jugendschutzgesetz, dass Jugendliche in Anwesenheit ihrer Eltern Alkohol konsumieren dürfen, ist nicht vereinbar mit dem Schutzzweck, den wir mit dem Verbot der Abgabe von Alkohol an unter 16- bzw. 18-Jährige verfolgen. Es ist aus gesundheitlichen Gründen nicht empfehlenswert, Jugendlichen in diesem wichtigen Entwicklungsalter Alkohol zu verabreichen. Dabei spielt es aus medizinischer Sicht keine Rolle, ob die Sorgeberechtigten anwesend sind oder nicht. Eine aktuelle Erhebung der DAK zeigt zudem, dass Alkohol auch in diesem Alter durchaus ein Problem darstellen kann. Im vergangenen Jahr mussten nämlich ca. 6.000 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren im Krankenhaus behandelt werden. Es ist uns ein großes Anliegen, hier einen wichtigen Schritt zu gehen und die üble Praxis des „begleiteten Trinkens“ zu unterbinden. Schließlich birgt dies große Risiken für die körperliche und geistige Entwicklung. Das ist ein wichtiger Schritt, aber wir brauchen an dieser Stelle noch mehr Prävention in Schule und Freizeit sowie eine höhere gesellschaftliche Sensibilisierung für die Folgen von Alkoholismus. „Alkohol ist ein Suchtmittel, das sowohl gesundheitlich als auch sozial viel Schaden anrichten kann”, erklärt Baradari, die innerhalb der SPD-Fraktion u. a. die Themen Prävention sowie Kinder- und Jugendmedizin verantwortet und selbst Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin ist.

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