Über das Projekt an der Uni Siegen und die Rolle der Facharbeit

Schüler Frederik Kieslich (Q1) sollte euch und Ihnen mit seiner Vorliebe für Chemie schon mehrfach aufgefallen sein, ob am Tag der offenen Tür, oder mit seinen außergewöhnlichen Projekten außerhalb der Schule.

Arbeit an einem neuen Großprojekt

Mittlerweile arbeitet der 17-Jährige seit fast einem Jahr an einem Großprojekt, welches er mit seiner Facharbeit im Chemie-Leistungskurs kombiniert hat. Dabei geht es um das Molekül Cuban. Dank der Facharbeit, die eine von zwei Klausuren ersetzt, darf Frederik die Versuche nun an der Universität Siegen durchführen. Dies wurde ihm durch den Fachlehrer Nils Herrmann, sowie unserer Schulleiterin Frau Greitemann ermöglicht.

Was ist Cuban?

Cuban ist ein Molekül, das sehr besonders ist, da es lange Zeit als instabil und nur als theoretisches Molekül galt. Dies kommt durch die 90-Grad Bindungswinkel und die Würfelstruktur zustande. Die Bindungen sind so stark gespannt, dass dadurch eine Menge Energie im Molekül gespeichert wird. Cuban wurde erstmals 1964 von Prof. Dr. Philip Eaton hergestellt und die Kosten der Dicarbonsäure berufen sich auf etwa 670€ pro Gramm. Laut Frederik zeigt sich hier, dass das Molekül nicht gerade trivial ist und in der Technik auch noch keine breite Anwendung findet.

Eigenschaften von Cuban und Nutzung in der Zukunft

Zu Cuban selbst lassen sich nur wenige Informationen finden, genau so wie zu den Edukten (Ausgangsstoffen) des Kohlenwasserstoffs. Cuban wirkt vermutlich toxisch und möglicherweise tödlich beim Einatmen, da der Feststoff ein so kleines Molekül ist, dass es die Hirn-Blut-Schranke passieren kann. In der Zukunft könnte das Molekül heutige Medikamente mit dem Benzolring ersetzen und so zu verbesserten Cuban-Medikamenten führen, welche unter anderem eine bessere Löslichkeit im menschlichen Körper besitzen.

Warum Cuban?

Auf diese Frage gibt es laut Frederik nur eine Antwort: „Sobald Chemiker hübsche Moleküle sehen, wollen Sie diese sofort synthetisieren und in ihren Händen halten – auch wenn letzteres aufgrund Cubans Toxizität vielleicht keine so gute Idee wäre.“

Alle Fotos: Rivius Gymnasium

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