Die Hansestadt Attendorn hat die Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes zum Schutz vor Übergriffen mit Bodycams ausgestattet.

Eine Erweiterung des § 15c des Polizeigesetzes NRW macht den Einsatz von „körpernah getragenen Aufnahmegeräten“ – so heißen die Bodycams im Juristendeutsch – möglich. Die Hansestadt Attendorn nutzt diese Gesetzesänderung und schickt die Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes ab sofort mit entsprechenden Kameras in die Einsätze.

Primär sollen die Geräte deeskalierend wirken, eine mögliche Beweissicherung ist ein nicht unwichtiger Nebeneffekt. Die Mitarbeiter wurden durch erfahrenes Personal der Polizeibehörden geschult und in die Technik der Kameras eingewiesen. Diese kommen ab sofort zum Einsatz, sofern es die jeweilige Konfliktsituation erfordert.

Danica Struck, Leiterin des Ordnungsamtes der Hansestadt Attendorn, führt hierzu aus: „Die Cams werden nur eingeschaltet, wenn die Situation es erfordert. Ansonsten bleiben sie aus. Unsere Mitarbeiter sind angewiesen, das Einschalten der Kamera anzukündigen. Dies gilt natürlich nicht bei Gefahr im Verzug.“

Der zuständige Dezernent im Rathaus Christoph Hesse ergänzt: „Nicht nur in Attendorn wird der Ton und der Umgang gegenüber Rettungs- und Vollzugskräften immer rauer. Teilweise schockierende Nachrichten von Übergriffen auf Rettungssanitäter, Feuerwehrleute oder Polizeikräfte erreichen unsere Gesellschaft mittlerweile regelmäßig. Dieses unerträgliche Verhalten bekommt auch der Außendienst unseres Ordnungsamtes beinahe täglich zu spüren. Im Rahmen unserer Fürsorgepflicht haben wir ein großes Interesse daran, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich auszustatten, fortzubilden und vor Übergriffen zu schützen.“

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Die Hansestadt Attendorn hat die Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes zum Schutz vor Übergriffen mit Bodycams ausgestattet (Foto: Hansestadt Attendorn)
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