Dienstag, 01. April 2025

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Kei­nen Jugend­li­chen zurück­las­sen

Zum Ende der Schul­zeit haben vie­le Jugend­li­che eine kla­re Vor­stel­lung davon, wel­chen beruf­li­chen Weg sie gehen möch­ten. Für eini­ge jedoch ist der direk­te Weg in eine beruf­li­che Zukunft erschwert.

Um auch die­sen jun­gen Leu­ten eine Per­spek­ti­ve zu geben, haben sich die Mit­glie­der des Steue­rungs­gre­mi­ums für die Lan­des­in­itia­ti­ve „Kein Abschluss ohne Anschluss“ im Kreis Olpe kürz­lich auf einen sys­te­ma­ti­sier­ten Pro­zess der Über­gangs­ge­stal­tung ver­stän­digt: die „Ver­ant­wor­tungs­ket­te“.

Ziel der Ver­ant­wor­tungs­ket­te ist es, im Halb­jahr vor dem Schul­ab­schluss die­je­ni­gen Jugend­li­chen zu iden­ti­fi­zie­ren, die noch kei­ne Anschluss­op­ti­on haben. Sie erhal­ten dann spe­zi­el­le Bera­tungs- und Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­te, die sie zu einem pass­ge­nau­en Anschluss füh­ren sol­len.

„Die bis­he­ri­ge gute Zusam­men­ar­beit im Über­gangs­be­reich und das gemein­sa­me Ver­ständ­nis für die Ver­ant­wort­lich­kei­ten bie­ten im Kreis Olpe bes­te Vor­aus­set­zun­gen, einen struk­tu­rier­ten Pro­zess im Sin­ne der Ver­ant­wor­tungs­ket­te wei­ter aus­zu­bau­en“, sagt Bea­te Hase­nau von der Kom­mu­na­len Koor­di­nie­rungs­stel­le des Krei­ses Olpe. „Wir haben uns bereits auf neue Unter­stüt­zungs­for­ma­te im Über­gangs­be­reich ver­stän­digt.“

Zu Beginn eines Jah­res wird unter Feder­füh­rung der Hand­werks­kam­mer Süd­west­fa­len die Ver­an­stal­tung „Check das Hand­werk“ durch­ge­führt. Sie rich­tet sich an Jugend­li­che, die noch auf der Suche nach einem Aus­bil­dungs­platz im hand­werk­li­chen Bereich sind. Sie kön­nen ver­schie­de­ne Hand­wer­ke an einem Tag aus­pro­bie­ren und auf direk­tem Weg Ver­ab­re­dun­gen für ein Prak­ti­kum oder einen Aus­bil­dungs­platz tref­fen. „Check das Hand­werk“ hat bereits zwei­mal erfolg­reich im Kreis­haus statt­ge­fun­den.

Ein neu­es Ange­bot setzt der Bil­dungs­trä­ger Kath. Jugend­werk För­der­band Olpe e.V. um: Das For­mat „KOOL“ (Kom­pe­tenz­agen­tur Olpe) bie­tet ein indi­vi­du­el­les Coa­ching für die Jugend­li­chen, die bei der Ent­wick­lung einer beruf­li­chen Per­spek­ti­ve beson­de­re Unter­stüt­zung benö­ti­gen.

„Im Mai star­ten wir zudem mit dem Pro­jekt ‚Dei­ne Zukunft – dei­ne Chan­ce‘. Wir möch­ten damit die jun­gen Men­schen errei­chen, die zu die­sem Zeit­punkt immer noch nicht wis­sen, wie es nach der Schu­le wei­ter­geht“, erklärt Bea­te Hase­nau. Durch erleb­nis­päd­ago­gi­sche Ele­men­te erhal­ten die Jugend­li­chen an drei Tagen außer­halb von Schu­le die Chan­ce, ihr Selbst­be­wusst­sein zu stär­ken, Ver­ant­wor­tung zu tra­gen und Ver­trau­en zu erle­ben, im Team zu arbei­ten und sich mit Gren­zen, Nie­der­la­gen und Defi­zi­ten aus­ein­an­der­zu­set­zen. Den Abschluss bil­det eine Zukunfts­pla­nung, an der bera­ten­de Stel­len der Agen­tur für Arbeit und der Kam­mern betei­ligt sind. „Ziel ist die Ent­wick­lung einer kon­kre­ten Anschluss­per­spek­ti­ve“, sagt Bea­te Hase­nau. „Es ist ein ein­zig­ar­ti­ges Pro­jekt in NRW und wir hof­fen, damit eine gute Unter­stüt­zungs- und Ver­mitt­lungs­mög­lich­keit anbie­ten zu kön­nen.“

Das Lan­des­vor­ha­ben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und der Euro­päi­schen Uni­on umge­setzt.

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