Sechs Mona­te dau­ert inzwi­schen der Krieg in der Ukrai­ne. Fast 1.500 Geflüch­te­te haben im Kreis Olpe Schutz gefun­den. Dank der gro­ßen Hilfs­be­reit­schaft der Bevöl­ke­rung war es bis­lang mög­lich, sie über­wie­gend pri­vat unter­zu­brin­gen. Seit Kur­zem ist auch die inter­kom­mu­na­le Her­ber­ge in der ehe­ma­li­gen Jugend­her­ber­ge in Heg­gen in Betrieb. Zunächst vier Per­so­nen haben dort Zim­mer bezo­gen.

Die Unter­kunft wur­de im Früh­ling bezugs­fer­tig her­ge­rich­tet und ver­fügt über Platz für knapp 200 Per­so­nen. Als inter­kom­mu­na­le Her­ber­ge wird sie von allen sie­ben Kom­mu­nen des Krei­ses gemein­sam getra­gen und belegt; der Kreis Olpe unter­stützt die Kom­mu­nen dabei. Mit dem Betrieb der Unter­kunft ist das Deut­sche Rote Kreuz beauf­tragt.

Grund­sätz­lich ist die Her­ber­ge auch auf Kin­der vor­be­rei­tet und ver­fügt zum Bei­spiel über Spiel­mög­lich­kei­ten. Bei der Bele­gung wird jedoch dar­auf geach­tet, vor­ran­gig allein­rei­sen­de Erwach­se­ne dort unter­zu­brin­gen und Fami­li­en eine Unter­kunft in einem pri­va­ten Umfeld zu ermög­li­chen.

Die Geflüch­te­ten zei­gen gro­ße Dank­bar­keit für die Hilfs­be­reit­schaft der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie die Arbeit der Behör­den. Den Kreis Olpe hat ein Schrei­ben von neun Fami­li­en mit ins­ge­samt 37 Per­so­nen erhal­ten. Dar­in heißt es unter ande­rem:

„Heu­te [am ukrai­ni­schen Unab­hän­gig­keits­tag, 24. August] hat die gesam­te zivi­li­sier­te Welt durch Taten bewie­sen, dass die Stär­ke tat­säch­lich in der Unter­stüt­zung und Ein­heit liegt. Hier im Raum Olpe haben wir die­se enor­me Unter­stüt­zung gese­hen! Wir sind nicht allei­ne! Bür­ger sind unse­re Stüt­ze und Zuflucht gewor­den! Auf­rich­tig, aus tiefs­tem Her­zen dan­ken wir Ukrai­ner dem Bür­ger­meis­ter­amt, der Ver­wal­tung, allen Mit­ar­bei­tern und Ein­woh­nern des Bezirks für die recht­zei­ti­ge und drin­gend benö­tig­te Hil­fe, die sie uns leis­ten.
Wir dan­ken Ihnen für den enor­men Ein­satz, den wir jeden Tag sehen und spü­ren. Sie als unse­re engen Freun­de möch­ten, dass wir uns hier wie zu Hau­se füh­len. Wir dan­ken Ihnen für Ihre Hil­fe bei der Erfül­lung unse­rer huma­ni­tä­ren Bedürf­nis­se, die durch die­sen Krieg ent­stan­den sind. Wir sind denen sehr dank­bar, die bei der Unter­brin­gung, Beschäf­ti­gung, Bil­dung unse­rer Kin­der, Lebens­mit­tel­ver­sor­gung und Unter­brin­gung hel­fen.

Las­sen Sie Ihre Güte mit guter Gesund­heit, Wohl­be­fin­den, groß­zü­gi­gen hel­fen­den Hän­den in einem ängst­li­chen und schwie­ri­gen Moment und einem auf­rich­ti­gen Lächeln in glück­li­chen Momen­ten zu Ihnen zurück­keh­ren. Wir wer­den nie­mals Ihre Mensch­lich­keit ver­ges­sen, Ihre war­men und sen­si­blen Her­zen, die bereit sind, in einem schwie­ri­gen Moment zur Hil­fe zu kom­men!“

„Die­se bewe­gen­den Wor­te und der Dank gel­ten allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern im Kreis Olpe, die sich tat­kräf­tig für die Geflüch­te­ten ein­set­zen, eben­so wie den Mit­ar­bei­ten­den in den Ver­wal­tun­gen unse­rer Städ­te und Gemein­den und des Krei­ses, des Job­cen­ters und des DRK“, sagt Land­rat Theo Mel­cher. „Sie alle zusam­men bewei­sen, dass auf ihre Hilfs­be­reit­schaft und Soli­da­ri­tät Ver­lass ist. Wir tei­len die Hoff­nung der ukrai­ni­schen Men­schen auf Frie­den.“

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