Mittwoch, 05. Februar 2025

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Die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Pati­en­ten ist von gro­ßer Bedeu­tung

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Med­TALK: Dr. Sasa Hes­se spricht über die Zukunft der inter­nis­ti­schen Ver­sor­gung im St. Josefs-Hos­pi­tal

Die Zei­chen ste­hen auf Zukunft in den GFO Kli­ni­ken Süd­west­fa­len. Ein wich­ti­ger Bau­stein ist das bereits bekann­te Zukunfts­kon­zept für das St. Josefs-Hos­pi­tal Len­ne­stadt. Und der inter­nis­ti­schen Ver­sor­gung vor Ort in Alten­hun­dem kommt eine beson­de­re Bedeu­tung zu. Unter der Stand­ort­lei­tung der erfah­re­nen Fach­ärz­tin für Inne­re Medi­zin Dr. med. Sasa Hes­se wird die Kli­nik für Inne­re Medi­zin in Len­ne­stadt ab 1. Janu­ar 2025 fort­ge­führt. Dr. Hes­se spricht im Inter­view über die Schwer­punk­te und die geplan­te Wei­ter­ent­wick­lung der Kli­nik. Dar­über hin­aus geht sie auf die Zusam­men­ar­beit mit den nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­tin­nen und auf die Zufrie­den­heit der Patient:innen ein. Das Inter­view ist das fünf­te in der monat­li­chen Rei­he „Med­Talk“ der GFO Kli­ni­ken Süd­west­fa­len. Hier­bei infor­mie­ren Ärz­tin­nen und Ärz­te über die viel­fäl­ti­gen Aspek­te ihrer Fach­rich­tun­gen.

Wenn Sie in fünf Jah­ren zurück­bli­cken, was wäre Ihr größ­ter Erfolg in der neu­en Posi­ti­on als Stand­ort­lei­tung Inne­re Medi­zin in Len­ne­stadt?
Ein gro­ßer Erfolg wäre es, auf eine erfolg­rei­che Umset­zung unse­res neu­en Kon­zepts zurück­zu­bli­cken und die ent­spre­chen­de Akzep­tanz sowohl bei den Patient:innen als auch bei den nie­der­ge­las­se­nen Kolleg:innen zu erlan­gen.
Infol­ge der anste­hen­den Gesund­heits­re­form sind gro­ße Ver­än­de­run­gen erfor­der­lich. Unser neu­es Kon­zept trägt die­sen Ver­än­de­run­gen in beson­de­rem Maße Rech­nung. Es sieht eine gerin­ge­re sta­tio­nä­re Kapa­zi­tät in der Kli­nik für Inne­re Medi­zin vor. Die sta­tio­nä­re Behand­lung ist in Zukunft nur nach bestimm­ten Kri­te­ri­en mög­lich. Dafür wer­den ambu­lan­te Ter­mi­ne zeit­nah ver­ge­ben. Vie­le Patient:innen, deren gesund­heit­li­che Pro­ble­me wir bis­lang sta­tio­när abge­klärt haben, wer­den dem­nächst statt­des­sen ambu­lan­te Ter­mi­ne erhal­ten, die der Abklä­rung die­nen.

Wie stel­len Sie sich die Wei­ter­ent­wick­lung der inter­nis­ti­schen Abtei­lung am St. Josefs-Hos­pi­tal Len­ne­stadt vor?
Zu Beginn müs­sen wir eine Basis schaf­fen, um inner­halb der sich ver­än­dern­den Rah­men­be­din­gun­gen wei­ter­hin die best­mög­li­che Ver­sor­gung unse­rer Patient:innen zu gewähr­leis­ten. Natür­lich wird es wei­ter­hin sta­tio­nä­re Behand­lun­gen in der Kli­nik für Inne­re Medi­zin in Len­ne­stadt geben. Aber die­se soll­te, im Sin­ne der Patient:innen, so kurz wie mög­lich sein. Dort, wo es mög­lich ist, wer­den wir die Patient:innen ambu­lant behan­deln.
Unser Ziel ist es mit opti­mal struk­tu­rier­ten Arbeits­ab­läu­fen und Pro­zess­op­ti­mie­run­gen unse­re Patient:innen gut zu ver­sor­gen. In einem nächs­ten Schritt ist geplant, wei­te­re ambu­lan­te Anlauf­stel­len anzu­bie­ten. Dafür wol­len wir nach und nach die Vor­aus­set­zun­gen schaf­fen.

Gibt es bestimm­te Schwer­punk­te, die Sie in Ihrer Arbeit set­zen möch­ten?
Der Schwer­punkt liegt in all­ge­mein­in­ter­nis­ti­schen Fra­ge­stel­lun­gen, aber auch in der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung. Die Pal­lia­tiv­me­di­zin wer­den wir am Stand­ort Len­ne­stadt in bewähr­ter Form gemein­sam mit Dr. med. Jür­gen Muders, Lei­ten­der Ober­arzt in unse­rem Insti­tut für Anäs­the­sie, Intensiv‑, Not­fall- und Pal­lia­tiv­me­di­zin, anbie­ten. Gleich­zei­tig ste­hen wir in Kon­takt mit spe­zia­li­sier­ten Zen­tren und kön­nen die Patient:innen dort­hin wei­ter­lei­ten, falls nötig.

Wie wich­tig ist Ihnen die Ver­net­zung mit den nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­ten in der Regi­on?
Sehr wich­tig. Das neue Kon­zept erfor­dert eine enge Zusam­men­ar­beit mit den nie­der­ge­las­se­nen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen. Wir wer­den bei der ambu­lan­ten Abklä­rung inten­si­ver kom­mu­ni­zie­ren, weil die Ein­zel­be­fun­de natür­lich in den ent­spre­chen­den Kon­text gesetzt wer­den müs­sen.

Wel­che Schnitt­stel­len sehen Sie mit dem St. Mar­ti­nus-Hos­pi­tal Olpe?
Es gibt Schnitt­stel­len in der Pati­en­ten­ver­sor­gung. Für die ambu­lan­ten Ter­mi­ne gibt es ein gemein­sa­mes Ter­min­ma­nage­ment sowohl für endo­sko­pi­sche als auch für radio­lo­gi­sche Unter­su­chun­gen. Wei­ter­hin gibt es die Mög­lich­keit eines fach­li­chen Aus­tau­sches. Dabei wer­den die Assis­tenz­ärz­te für ihre Wei­ter­bil­dung inner­halb der Abtei­lun­gen rotie­ren kön­nen. Ande­rer­seits wer­den Dop­pel­struk­tu­ren wei­test­ge­hend redu­ziert – was ja auch eine Kern­for­de­rung der anste­hen­den Kran­ken­haus­re­form ist.

Wie möch­ten Sie die Abläu­fe in der Abtei­lung opti­mie­ren?
Im Rah­men des neu­en Modells wer­den prä­zi­se struk­tu­rier­te Arbeits­ab­läu­fe defi­niert, das heißt: Es wer­den kei­ne Leis­tun­gen und Unter­su­chun­gen „mal eben“ zusätz­lich gemacht. Auch Arbeits­pro­zes­se sol­len opti­miert wer­den, bei­spiels­wei­se wer­den kei­ne Tätig­kei­ten dop­pelt aus­ge­führt. Und wir wer­den die Digi­ta­li­sie­rung wei­ter vor­an­trei­ben.

Wel­che Maß­nah­men pla­nen Sie, um die Pati­en­ten­zu­frie­den­heit zu erhö­hen?
Wir wer­den uns für zeit­na­he ambu­lan­te Ter­mi­ne ein­set­zen. Die War­te­zei­ten für Patient:innen sol­len ver­kürzt wer­den. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen des Ter­min-Manage­ments neh­men eine zen­tra­le Rol­le ein und wer­den für eine opti­ma­le Koor­di­na­ti­on sor­gen. Dabei ist die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Pati­en­ten von gro­ßer Bedeu­tung.

Wie wür­den Sie ein Team beschrei­ben, in dem Sie selbst ger­ne arbei­ten wür­den?
Das Team soll­te ein kol­le­gia­les Mit­ein­an­der pfle­gen. Ein gutes Arbeits­kli­ma ist essen­ti­ell. Um dies zu errei­chen, ist es wich­tig, dass die Mit­ar­bei­ten­den mit den Auf­ga­ben nicht über­las­tet und über­for­dert wer­den. Gleich­zei­tig soll­te auch die Wei­ter­bil­dung gewähr­leis­tet sein.


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