Donnerstag, 26. Dezember 2024

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Baradari und Blienert besuchen Suchtreha-Klinik Spielwigge

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MdB SPD Nezahat Baradari (Foto: Maurice Weiss)

Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, und die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari haben am 22.11. die Fachklinik Spielwigge in Lüdenscheid besucht, um sich vor Ort über die Arbeit und die Herausforderungen der Suchtrehabilitationseinrichtungen zu informieren. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die aktuellen Entwicklungen in der Suchtrehabilitation sowie die Bedeutung einer flächendeckenden und bedarfsgerechten Versorgung von Suchtkranken.

„Der Besuch in der Klinik Spielwigge zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeit der Suchthilfeeinrichtungen für die Gesellschaft ist“, sagte Blienert. „Wir müssen sicherstellen, dass Menschen mit Suchtproblemen die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.“

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Burkhard Blienert (Copyright: Sucht- und Drogenbeauftragter/Dominik Butzmann (Photothek))

Nezahat Baradari, die als Mitglied des Bundestages für die Region tätig ist, betonte: „In der Fachklinik Spielwigge wird tagtäglich exzellente Arbeit geleistet, um Menschen auf ihrem Weg in ein suchtfreies Leben zu begleiten. Dieser Besuch zeigt uns, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Fachkräften und den betroffenen Menschen selbst ist, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“ Das sei besonders jetzt, in der Zeit nach der Corona-Pandemie, von besonderer Bedeutung. Als Kinderärztin betrachte sie viele Entwicklungen, die sie bereits im jugendlichen Alter beobachten könne, mit großer Besorgnis, so Baradari.

Während des Besuchs erhielten die beiden Politiker einen umfassenden Einblick in die Therapieansätze und die Praxis der Klinik. Besonders im Fokus standen die individuell abgestimmten Behandlungsprogramme. Zudem wurde über aktuelle Entwicklungen gesprochen, die eine steigende Nachfrage nach Suchthilfe und die zunehmende Komplexität der Suchterkrankungen mit sich bringen.

Auch wenn Alkoholsucht weiterhin den größten Teil der Behandlungen ausmache, seien andere Süchte auf dem Vormarsch. Bei jüngeren Menschen sei etwa Gaming Disorder ein sich ausweitendes Problem, berichtete die Klinikleitung. Das ist der medizinische Fachbegriff für Computerspielabhängigkeit.

Kritisch wurde im Gespräch auch das Wegbrechen vieler Suchtberatungsstellen in den Kommunen beurteilt. Dies führe dazu, dass der Kontakt zu Patienten nach der Behandlung oft abbreche – mit entsprechendem Rückfallpotential. Jeder Euro, der an dieser Stelle ausgegeben würde, spare auf lange Sicht das zehnfache.

„Der Austausch mit den Mitarbeitenden und den betroffenen Menschen ist für mich von großer Bedeutung. Wir müssen aus erster Hand erfahren, welche Maßnahmen in der Suchtbekämpfung wirklich wirksam sind und wo noch Verbesserungsbedarf besteht“, so Blienert. Beide Politiker betonten, dass es wichtig sei, die Prävention, die Entwöhnung und die Nachsorge weiter zu stärken und auf eine integrative Versorgung zu setzen.

„Wir Politiker sind in der Pflicht, die Weichen für eine zukunftsfähige Suchtpolitik zu stellen“, so Baradari abschließend. „Nur durch ein starkes Netzwerk von Fachkräften, Einrichtungen und politischer Unterstützung können wir langfristig erfolgreich gegen Sucht ankämpfen. Ich bin froh, dass wir in meinem Wahlkreis eine so hervorragende Einrichtung wie die Fachklinik Spielwigge haben.“

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