Mittwoch, 12. März 2025

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19 Jah­re Gemein­de­pfar­rer: Dr. Jörg Ette­mey­er geht in den Ruhe­stand

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Pfar­rer Jörg Ette­mey­er hielt im Fest­got­tes­dienst die Pre­digt in der Evan­ge­li­schen Kir­che in Alten­hun­dem (Foto: EKKLP)

19 Jah­re war Dr. Jörg Ette­mey­er im Sau­er­land als Pfar­rer tätig. Eine wahr­lich lan­ge Zeit. Doch am Sonn­tag, 9. März, stand für den 66-Jäh­ri­gen auf­grund sei­ner Pen­sio­nie­rung die Ent­pflich­tung und Ver­ab­schie­dung durch Super­in­ten­dent Dr. Chris­tof Gro­te, Super­in­ten­dent des Evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­ses Lüden­scheid-Plet­ten­berg, an. Aus die­sem Grun­de ver­sam­mel­te sich am Nach­mit­tag eine gro­ße Anzahl an Gläu­bi­gen und Weg­ge­fähr­ten in der bis auf den letz­ten Platz besetz­ten evan­ge­li­schen Kir­che in Alten­hun­dem. Unter ihnen auch der Land­rat des Krei­ses Olpe, Theo Mel­cher.

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Ent­pflich­tung von Pfar­rer Jörg Ette­mey­er durch den Super­in­ten­den­ten Dr. Chris­tof Gro­te am Sonn­tag in der Evan­ge­li­schen Kir­che von Alten­hun­den. Im Hin­ter­grund die Votan­ten (Foto: EKKLP)

Super­in­ten­dent Gro­te hob vor der Ent­pflich­tung her­vor, dass sich in den vie­len Jah­re der Tätig­keit von Pfar­rer Ette­mey­er immer wie­der Auf­ga­ben und Zustän­dig­kei­ten ver­scho­ben haben. „Wahr­lich kei­ne gerin­ge Her­aus­for­de­rung, nicht für eine Gemein­de und auch nicht für einen Pfar­rer. Gera­de die­se Jah­re seit 2019 sind für dich noch ein­mal mit vie­len Ver­än­de­run­gen besetzt gewe­sen. So ist vie­les anders gewor­den – aller­dings nicht der Grund­auf­trag, den wir als
Pfar­re­rin­nen und Pfar­rer haben“, blick­te Chris­tof Gro­te zurück. Jörg Ette­mey­er hat die­se Ver­än­de­run­gen ange­nom­men und sein Auf­ga­ben­feld wur­de mit zuneh­men­dem Alter nicht weni­ger, son­dern mehr. Zum 1. Janu­ar 2020 ist die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Len­ne­stadt­Kirch­hun­dem als Bezirk, zusam­men mit den Kir­chen­ge­mein­den Atten­dorn, Fin­nen­trop und
Gre­ven­brück in der gro­ßen Kir­chen­ge­mein­de Atten­dorn-Len­ne­stadt auf­ge­gan­gen. In sei­nem Rück­blick wies Chris­tof Gro­te dar­auf hin, dass drei Pfarr­per­so­nen in der Zeit gegan­gen sind, Pfar­rer Keß­ler und Pfar­re­rin Warns in den Ruhe­stand, er selbst auch, da er das Amt des Super­in­ten­den­ten über­nahm. Dafür kam mit Chris­toph Otming­haus nur ein Pfar­rer in die größ­te Kir­chen­ge­mein­de des hei­mi­schen Kir­chen­krei­ses. Dass der Dienst von Jörg Ette­mey­er viel Frucht gebracht hat, drück­te der Super­in­ten­dent wie folgt aus: „Längst nicht alles im Dienst eines Pfar­rers liegt vor Augen. Vie­les geschieht im Ver­bor­ge­nen. Und doch kön­nen Früch­te dei­nes Wir­kens wahr­ge­nom­men wer­den. Dafür sind wir dank­bar.“

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Clau­dia Woll­ny, Mit­glied des Pres­by­te­ri­ums von Atten­dorn-Len­ne­stadt und Vor­sit­zen­de im Bezirks­aus­schuss Len­ne­stadt-Kirch­hun­dem über­reich­te dem über­rasch­ten Dr. Ette­mey­er einen Hotel­gut­schein für eine Rei­se nach Sas­bach­wal­den (Foto: EKKLP)

Pfar­rer Ette­mey­er mach­te nach sei­ner Ent­pflich­tung in der Pre­digt deut­lich, dass er in den 19 Jah­ren tol­le Men­schen ken­nen­ge­lernt hat. Die gute Zusam­men­ar­beit in der Gemein­de hob er eben­so her­vor, wie den vol­len Ein­satz der Ehren­amt­li­chen. Sor­gen macht ihm das Cyber­mob­bing, das im Lau­fe der Jah­re nicht abge­nom­men, son­dern zuge­nom­men hat. In dem Zusam­men­hang ver­wies er auf das Buch von Gise­la May­er, deren Toch­ter in Win­nen­den von einem jugend­li­chen Amok­läu­fer in den Tod geris­sen wur­de. Der Titel des Buches lau­tet: „Die Käl­te darf nicht sie­gen.“ Fest­lich beglei­te­ten den Got­tes­dienst mit Musik­bei­trä­gen der Kir­chen­chor aus Alten­hun­dem und die Orgel spiel­te Karin End­rig­keit. Danach folg­te ein Emp­fang im Gemein­de­zen­trum. Hier gab es eben­falls musi­ka­li­sche Bei­trä­ge zu Ehren des schei­den­den Gemein­de­pfar­rers, dies­mal von der klei­nen Volks­lie­der­grup­pe. Dan­kes­wor­te „für sei­nen 19 Jah­re lan­gen Dienst in unse­rer Gemein­de, den er stets mit gro­ßem Ein­satz und bemer­kens­wer­ter Hin­ga­be aus­ge­übt hat“, über­brach­te
Clau­dia Woll­ny, die Mit­glied des Pres­by­te­ri­um der Kir­chen­ge­mein­de Atten­dorn-Len­ne­stadt und Vor­sit­zen­de im Bezirks­aus­schuss Len­ne­stadt-Kirch­hun­dem ist. In ihrer Rede gab sie auch eini­ge Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten von Pfar­rer Ette­mey­er preis: „Dei­ne seel­sorg­li­che Tätig­keit war geprägt von Ruhe und einem offe­nen Ohr für die Belan­ge jedes Ein­zel­nen. Du bist ein guter Zuhö­rer. Du hast die Fähig­keit, Men­schen unter­schied­li­cher Hin­ter­grün­de zusam­men­zu­brin­gen. “Clau­dia Woll­ny war nicht mit lee­ren Hän­den gekom­men. Als „klei­nen Impuls“ schenk­te sie Jörg Ette­mey­er einen Hotel­gut­schein für eine Rei­se nach Sas­bach­wal­den, ins badi­sche Reb­land, an den Hän­gen des Schwarz­wal­des. Dr. Jörg Ette­mey­er und sei­ne Fami­lie wer­den auch wei­ter­hin in Saal­hau­sen woh­nen.

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