Montag, 13. Januar 2025

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Warum Klimadaten für Smart Cities in Südwestfalen so wichtig sind

Beispiele aus Olpe, Soest und Arnsberg – Projekt „Smart Region Hub“ vorgestellt – Einladung für Städte und Gemeinden, sich zu beteiligen

Eine Stunde Austausch zu Themen und konkreten Projekten aus der Region: Das bietet die digitale Veranstaltungsreihe „REGIONALEr Freitag“ der REGIONALE 2025, die die Südwestfalen Agentur regelmäßig organisiert. In der jüngsten Ausgabe stand die Arbeit der Smart Cities Arnsberg, Bad Berleburg, Menden, Olpe und Soest aus dem Kooperationsprojekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ im Vordergrund. Sie arbeiten zusammen stellvertretend für die Region an digitalen Lösungen für zukunftsfähige Städte im ländlichen Raum, von denen besonders die Bürger:innen vor Ort profitieren können. Beim Regionalen Freitag erläuterten die Kommunen, wieso Nachhaltigkeit für sie in der Stadtentwicklung einen so hohen Stellenwert einnimmt und warum sie dafür Sensoren, Messstationen und Künstliche Intelligenz einsetzen. 

Jürgen Treptow von der Stadt Soest gab zu Beginn Einblick in die Arbeit der Stadt an einem sogenannten digitalen Zwilling für das Stadtklima. Das Klima wird dabei eins zu eins virtuell abgebildet. Perspektivisch sollen Daten wie Temperatur, Windstärken oder Niederschlagsmengen mit Künstlicher Intelligenz in Echtzeit gesammelt werden. Die Daten möchte Soest für die Stadtplanung nutzen – etwa um fast zentimetergenau zu sagen, wo Ruhebänke im Schatten notwendig sind oder Bäume Hitzeschutz spenden können. 

Lea Schowe zeigt, wie das sogenannte „Klimadashboard“ der Stadt Arnsberg nach und nach weiter Gestalt annimmt. Auch kommen immer mehr verfügbare Umwelt- und Klimadaten zusammen: darunter sind sogar Sensoren, die im Arnsberger Wald über Lautstärke die Biodiversität ermitteln und die Bodenfeuchte für eine bessere Hochwasserüberwachung zu erfassen. Auch das Ziel in Arnsberg ist auf einem verlässlichen Datennetz aufbauend, passgenauere Projekte in der Stadt umzusetzen.

Tobias Schulte von der Stadt Olpe erläuterte das Starkregen-Frühwarnsystem, an dem die Stadt arbeitet. Über Olpe ist ein Netz aus 90 Regensensoren und 20 Pegeln gespannt. Eine Auswertung mit Künstlicher Intelligenz soll Feuerwehr und Verantwortlichen einen Warnvorsprung erarbeiten, damit sie schneller reagieren und warnen können. Je mehr auch umliegende Städte solche Systeme nutzen, umso frühzeitiger kann das passieren. 
Deshalb tauschen sich die Städte nicht nur untereinander aus, sondern freuen sich auch über neue Interessierte am Thema.

Soest, Arnsberg und Olpe sind gemeinsam mit Menden und Bad Berleburg als Pionierkommunen Teil des bundesweiten Modellprojekts „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“, das bei der Südwestfalen Agentur GmbH koordiniert wird. Das Thema Nachhaltigkeit spielt in allen Überlegungen eine große Rolle.

Die Arbeit in den Pionierkommunen läuft noch bis Herbst 2026. So lange ist das bundesweite Modellprojekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ noch gefördert. Doch danach soll nicht Schluss sein. Schließlich sollen die funktionierenden Ideen und Projekte weiter unter den Städten und Gemeinden geteilt werden. Die Lösung aus Südwestfalen heißt „Smart Region Hub“ und ist ein Projekt in der REGIONALE 2025. 

Entstehen soll eine Anlaufstelle, wo Mitarbeitende aus den Städten und Gemeinden nicht nur funktionierende Projekte finden und für sich adaptieren können, sondern auch Ansprechpartner, die bei der Umsetzung helfen. Robin Eisbach, Geschäftsführer der mendigital GmbH aus Menden, stellte das Projekt, bei dem viele Akteure aus der Region beteiligt sind, vor. Er lud Interessierte Kommunen ein, sich dem Netzwerk anzuschließen. Läuft alles gut, könnte das „Smart Region Hub“ im kommenden Jahr eine Förderperspektive in der REGIONALE 2025 erhalten und umgesetzt werden.

Der nächste REGIONALE Freitag findet am Freitag, 31. Januar 2025, statt. Von 13 bis 14 Uhr geht es dann darum, mit welchen Kooperationen Ortsmitten umgestaltet werden können.

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