Dienstag, 01. April 2025

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Bara­da­ri und Bli­e­nert besu­chen Sucht­re­ha-Kli­nik Spiel­wig­ge

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MdB SPD Neza­hat Bara­da­ri (Foto: Mau­rice Weiss)

Der Dro­gen­be­auf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung, Burk­hard Bli­e­nert, und die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Neza­hat Bara­da­ri haben am 22.11. die Fach­kli­nik Spiel­wig­ge in Lüden­scheid besucht, um sich vor Ort über die Arbeit und die Her­aus­for­de­run­gen der Sucht­re­ha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen zu infor­mie­ren. Im Mit­tel­punkt des Besuchs stan­den die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Sucht­re­ha­bi­li­ta­ti­on sowie die Bedeu­tung einer flä­chen­de­cken­den und bedarfs­ge­rech­ten Ver­sor­gung von Sucht­kran­ken.

„Der Besuch in der Kli­nik Spiel­wig­ge zeigt ein­mal mehr, wie wich­tig die Arbeit der Sucht­hil­fe­ein­rich­tun­gen für die Gesell­schaft ist“, sag­te Bli­e­nert. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass Men­schen mit Sucht­pro­ble­men die Unter­stüt­zung erhal­ten, die sie benö­ti­gen, um ein selbst­be­stimm­tes Leben zu füh­ren.“

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Burk­hard Bli­e­nert (Copy­right: Sucht- und Drogenbeauftragter/Dominik Butz­mann (Pho­to­thek))

Neza­hat Bara­da­ri, die als Mit­glied des Bun­des­ta­ges für die Regi­on tätig ist, beton­te: „In der Fach­kli­nik Spiel­wig­ge wird tag­täg­lich exzel­len­te Arbeit geleis­tet, um Men­schen auf ihrem Weg in ein sucht­frei­es Leben zu beglei­ten. Die­ser Besuch zeigt uns, wie wich­tig eine enge Zusam­men­ar­beit zwi­schen Poli­tik, Fach­kräf­ten und den betrof­fe­nen Men­schen selbst ist, um nach­hal­ti­ge Lösun­gen zu ent­wi­ckeln.“ Das sei beson­ders jetzt, in der Zeit nach der Coro­na-Pan­de­mie, von beson­de­rer Bedeu­tung. Als Kin­der­ärz­tin betrach­te sie vie­le Ent­wick­lun­gen, die sie bereits im jugend­li­chen Alter beob­ach­ten kön­ne, mit gro­ßer Besorg­nis, so Bara­da­ri.

Wäh­rend des Besuchs erhiel­ten die bei­den Poli­ti­ker einen umfas­sen­den Ein­blick in die The­ra­pie­an­sät­ze und die Pra­xis der Kli­nik. Beson­ders im Fokus stan­den die indi­vi­du­ell abge­stimm­ten Behand­lungs­pro­gram­me. Zudem wur­de über aktu­el­le Ent­wick­lun­gen gespro­chen, die eine stei­gen­de Nach­fra­ge nach Sucht­hil­fe und die zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät der Sucht­er­kran­kun­gen mit sich brin­gen.

Auch wenn Alko­hol­sucht wei­ter­hin den größ­ten Teil der Behand­lun­gen aus­ma­che, sei­en ande­re Süch­te auf dem Vor­marsch. Bei jün­ge­ren Men­schen sei etwa Gam­ing Dis­or­der ein sich aus­wei­ten­des Pro­blem, berich­te­te die Kli­nik­lei­tung. Das ist der medi­zi­ni­sche Fach­be­griff für Com­pu­ter­spiel­ab­hän­gig­keit.

Kri­tisch wur­de im Gespräch auch das Weg­bre­chen vie­ler Sucht­be­ra­tungs­stel­len in den Kom­mu­nen beur­teilt. Dies füh­re dazu, dass der Kon­takt zu Pati­en­ten nach der Behand­lung oft abbre­che – mit ent­spre­chen­dem Rück­fall­po­ten­ti­al. Jeder Euro, der an die­ser Stel­le aus­ge­ge­ben wür­de, spa­re auf lan­ge Sicht das zehn­fa­che.

„Der Aus­tausch mit den Mit­ar­bei­ten­den und den betrof­fe­nen Men­schen ist für mich von gro­ßer Bedeu­tung. Wir müs­sen aus ers­ter Hand erfah­ren, wel­che Maß­nah­men in der Sucht­be­kämp­fung wirk­lich wirk­sam sind und wo noch Ver­bes­se­rungs­be­darf besteht“, so Bli­e­nert. Bei­de Poli­ti­ker beton­ten, dass es wich­tig sei, die Prä­ven­ti­on, die Ent­wöh­nung und die Nach­sor­ge wei­ter zu stär­ken und auf eine inte­gra­ti­ve Ver­sor­gung zu set­zen.

„Wir Poli­ti­ker sind in der Pflicht, die Wei­chen für eine zukunfts­fä­hi­ge Sucht­po­li­tik zu stel­len“, so Bara­da­ri abschlie­ßend. „Nur durch ein star­kes Netz­werk von Fach­kräf­ten, Ein­rich­tun­gen und poli­ti­scher Unter­stüt­zung kön­nen wir lang­fris­tig erfolg­reich gegen Sucht ankämp­fen. Ich bin froh, dass wir in mei­nem Wahl­kreis eine so her­vor­ra­gen­de Ein­rich­tung wie die Fach­kli­nik Spiel­wig­ge haben.“

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