Mit einem kräftigen „Ja, mit Gottes Hilfe“ beantwortete die Gemeinde die Frage von Superintendent Dr. Christof Grote, ob sie bereit seien, Christoph Otminghaus als neuen Pfarrer anzunehmen, ihn im Dienst zu unterstützen und ermutigen und mit ihm gemeinsam dem Aufbau der Gemeinde zu dienen.
In dem Erntedank-Festgottesdienst hatte zuvor der Superintendent Pfarrer Christoph Otminghaus in der bis auf den letzten Platz gefüllten evangelischen Kirche in Grevenbrück seine Bereitschaft erklären lassen, den Dienst eines Pfarrers in der Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt zu übernehmen und das Amt so zu führen, wie er bei seiner Ordination versprochen habe.
Im Beisein der ganzen Gemeinde, Gästen aus den katholischen Schwestergemeinden und der Moslem-Gemeinschaft Finnentrop sowie dem Landrat des Kreises Olpe Theo Melcher, den Bürgermeistern Tobias Puspas (Lennestadt), Achim Henkel (Finnentrop) und Björn Jarosz (Kirchhundem) führte der Superintendent des Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg dann Christoph Otminghaus in sein neues Amt als Pfarrer der dritten Pfarrstelle in der Gemeinde ein und segnete ihn. Anschließend überbrachten Mitpfarrer und Mitarbeiter ihre Voten und Segenswünsche.
Der für die Gemeinde neue Pfarrer ist zur Zeit dabei, gemeinsam mit seiner Familie (er, seine Frau Martina und Pflegekinder) in das Pfarrhaus der Bezirksgemeinde Attendorn am Westwall umzuziehen.
Pfarrer Christoph Otminghaus ist 57 Jahre alt und wurde in Plettenberg geboren, wo er auch die Grundschule und das Gymnasium bis zum Abitur besuchte. Nach seinem Grundwehrdienst in Lüneburg und Iserlohn begann er 1988 sein 11 semestriges Theologiestudium in Bielefeld, Marburg und Erlangen. Zehn Jahre später legte er sein 2. Theologisches Examen ab. In der Zwischenzeit hatte er sein Gemeindevikariat in Herne-Holsterhausen und ein Sondervikariat im Informationszentrum Dritte-Welt ebenfalls in Herne absolviert. Nach seiner Ausbildung arbeitete Otminghaus 3 Jahre als Pfarrer zur Anstellung in der evangelisch-lutherischen Paulusgemeinde in Bielefeld. Dieser Tätigkeit folgten 13 Jahre als Pfarrer in Bad Oeynhausen-Eidinhausen. 2013 übernahm er die Pfarrstelle in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf im benachbarten Kirchenkreis Siegen.
In seiner ersten Predigt über 1. Timotheus Kapitel 4 die Verse 4-5 als Pfarrer seiner neuen Gemeinde stand der Dank im Mittelpunkt. Dabei gab er auch kleine Einblicke in sein altes und neues Familienleben.
Zum Schluss des Festgottesdienstes, der musikalische gestaltet wurde von Claudia Peiser-Jung an der Orgel, Martin Jung an der Flöte und einem „Projektchor Attendorn – Altenhundem“ unter der Leitung von Annegret Heimwarth und Annemone Vater überbrachte Pastor Michael Krischer die Glück- und Segenswünsche der benachbarten katholischen Kirchengemeinden.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Lars Kirchhoff, ebenso wie vorher der Superintendent, noch einmal auf die personellen Schwierigkeiten bei der Besetzung einer Pfarrerstelle in der Landeskirche hingewiesen. Bei der Stellenausschreibung vor einem Jahr war man sich nicht sicher gewesen, ob es überhaupt zu Bewerbungen komme. „Wir haben nicht nur mehrere Bewerbungen bekommen, sondern Gott hat uns sogar mit der Aufgabe gesegnet zwischen zwei Kandidaten wählen zu können“ so der Vorsitzende. Man sei auch sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren Gäste und die Gemeinde zu einem Empfang geladen, bei dem Gelegenheit gegeben war, den neuen Pfarrer persönlich kennenzulernen und sich mit ihm auszutauschen.
Eine große Überraschung während des Gottesdienstes gab für Martina Otminghaus, die mit dem neuen Pfarrer seit über 30 Jahren verheiratet ist. Da sie an diesem Tag ihren Geburtstag feierte, gratulierten ihr Superintendent Dr. Christof Grote und die Gemeinde herzlich mit einer Topfblume („Bei einem Umzug sind Schnittblumen nicht gerade ideal“ so der Superintendent.) Der Projektchor durfte unter dem Beifall der Gemeinde mit einem kleinen Ständchen nicht fehlen.
alle Fotos: (c) Karl-Hermann Ernst