Der Aufstieg des Frauenteams TV Attendorn TRI-TIME in die drittklassige NRW-Liga bedingt auch neue Herausforderungen durch bisher unbekannte Wettkampfformate. Als zweiter Saisonwettbewerb stand für die Damen aus der Hansestadt ein 2×2 Paartriathlon in Hagen auf dem Menü. Bei diesem Format absolvieren je zwei Starterinnen eines Teams gemeinsam einen Sprinttriathlon über 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometern Rad fahren sowie 4 Kilometern Laufen und übergeben gemeinsam an das zweite Pärchen, dass anschließend dieselbe Schwimm- und Radstrecke zu absolvieren hat, aber nur 2,5 Kilometer läuft. Die Zeitnahme für die Teamwertung erfolgt nach der dritten Finisherin, so dass verschiedene taktische Varianten in Frage kommen.

Der Attendorner Teamchef Stefan Wortmann entschied sich für die weniger riskante Variante, in dem er als erstes Pärchen die etwa gleich starken Jacqueline Klement und Christina Müller aufstellte. Deren Aufgabe war, sich gegenseitig zu unterstützen – beispielsweise durch Spenden von Wasser- und Windschatten oder durch Schieben auf der Laufstrecke – und gemeinsam das zweite Pärchen, bestehend aus Christine Cordes und Bettina Kaufmann, durch Abklatschen auf deren Triathlon zu schicken. Beim zweiten Pärchen bestand die Aufgabe für Bettina Kaufmann darin, beim Schwimmen und zu Beginn der Radstrecke das Tempo vorzugeben und Christine Cordes geschont auf den letzten Teil des Wettkampfs zu entlassen.

Dieses Teamformat kommt eigentlich nur in den beiden Triathlon-Bundesligen zum Einsatz. Der nordrhein-westfälische Verband hat diesen Paartriathlon allerdings seit drei Jahren in die NRW-Liga aufgenommen, damit die Nachwuchsathleten der großen Vereine aus Köln, Hagen und Bonn Erfahrungen mit diesem Wettbewerb sammeln können, um später selbst in der Bundesliga durchzustarten. Mit dieser gut geförderten Konkurrenz können die Vertreter des breitensportveranlagten TV Attendorn naturgemäß kaum mithalten. Dennoch stellten sich die TRI-TIME-Frauen dieser Herausforderung und pushten sich gegenseitig.

Neben den unbekannten taktischen Anforderungen kam als weitere Herausforderung in den frühen Sonntagsmorgenstunden die kalte Temperatur hinzu. Unglücklicherweise war auch noch die Heizung des Freibades am Hengsteysee ausgefallen, so dass vor allem die leichten Athletinnen Christina Müller und Bettina Kaufmann gegen eine Unterkühlung kämpfen mussten. Somit fiel es Ihnen besonders schwer, ihren im intensiven Training erarbeiten Leistungsstand abzurufen.

Dass am Ende nur Platz 16 der Mannschaftswertung herauskam, war dennoch sekundär. Vielmehr stand das gemeinsame Absolvieren der Herausforderung Paartriathlon und die Freude am Teamerlebnis Triathlon im Ligaformat im Vordergrund.

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