Sonntag, 16. Februar 2025

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„STIKO nicht unter­mi­nie­ren“

Aktu­ell ist in das neu zuge­las­se­ne Prä­pa­rat Bey­for­tus des Her­stel­lers Sano­fi in der Bericht­erstat­tung. Das Medi­ka­ment ist ein mono­klon­a­ler Anti­kör­per zur RSV-Pro­phy­la­xe bei Klein­kin­dern. Sano­fi möch­te Bey­for­tus zum 01.09.2023 in Deutsch­land auf den Markt brin­gen. Eine GKV-Erstat­tung, die eigent­lich erst nach einer ent­spre­chen­den Emp­feh­lung der STIKO mög­lich ist, ist für die­sen Win­ter aller­dings nicht in Sicht. Auf­grund des­sen wur­de von ver­schie­de­nen Sei­ten die For­de­rung erho­ben, der STI­KO-Emp­feh­lung mit einer Rechts­ver­ord­nung des BMG zuvor­zu­kom­men.

Die Bericht­erstat­te­rin der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on für Kin­der- und Jugend­ge­sund­heit sowie für Imp­fen und Prä­ven­ti­on, Neza­hat Bara­da­ri, steht die­ser For­de­rung kri­tisch gegen­über: „Auch wenn man sich manch­mal wün­schen mag, dass die STIKO schnel­ler arbei­tet, so ist sie doch ein gut eta­blier­tes Instru­ment mit einem hohen Grad an Ver­trau­en in der Bevöl­ke­rung. Nicht alle Exper­ten sind sich bis­her einig, dass ein breit­flä­chi­ger Ein­satz mono­klon­a­ler Anti­kör­per tat­säch­lich ange­bracht ist. Eine ver­nünf­ti­ge Nut­zen-Risi­ko-Ana­ly­se ist unab­ding­lich. Pati­en­ten­si­cher­heit hat für uns obers­te Prio­ri­tät“.

Wer immer und immer wie­der die eta­blier­te Struk­tu­ren durch Rechts­ver­ord­nun­gen aus­he­be­le, der bege­be sich auf einen gefähr­li­chen Pfad, so Bara­da­ri. Eine Unter­stüt­zung der inno­va­ti­ven Phar­ma­in­dus­trie in Deutsch­land und in der Euro­päi­schen Uni­on sei wich­tig. Aber nur ein „immer schnel­ler“ bei der GKV-Zulas­sung, auf Kos­ten der Ver­si­cher­ten, sei poten­zi­ell kon­tra­pro­duk­tiv. „Es braucht vor allem nach­hal­ti­ge Kon­zep­te zur Ver­sor­gung der Kin­der und Jugend­li­chen im ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Bereich sowie eine pri­vi­le­gier­te Stel­lung der Kin­der­ge­sund­heit – auch bei der anste­hen­den Kran­ken­haus­re­form“, for­der­te die Abge­ord­ne­te Bara­da­ri, die zugleich Fach­ärz­tin für Kin­der- und Jugend­me­di­zin ist.

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