Nach beidseitigen vertrauensvollen, konstruktiven und zielführenden Verhandlungen hat die Evangelische Kirchengemeinde Rönsahl ihr Gebäude ‚Am Stade‘ nun an die IGW Group (Isaak Paul, Grauberger Eduard & Dimitri Wied Immobilien GbR) verkauft. Am heutigen Tag
unterschrieben alle Parteien beim Notar den Kaufvertrag. Damit geht das Gebäude mit dem wirtschaftlichen Übergang am 01. August an die Käufer über. „Wir haben im gesamten Verkaufsprozess immer im Blick gehabt, dass das Gebäude an jemanden verkauft wird, der den
KITA-Betrieb dort weiterhin möglich machen möchte. Unserer Kirchengemeinde ist die Arbeit mit Kindern sehr wichtig und wir freuen uns sehr, dass die KITA mit der Gebäudeübergabe am Standort bleiben soll – und damit für die Kinder und Eltern die Grundvoraussetzungen erhalten bleiben können“, freut sich Brigitte Denda, Vorsitzende des Presbyteriums der Ev. Kirchengemeinde Rönsahl.


Im Gebäude hatte die Kirchengemeinde seit Anfang der 60er-Jahre eine Kindertagesstätte betrieben. „Das haben wir über die Jahrzehnte voller Überzeugung getan, weil es uns immer wichtig war, für die Kinder da zu sein und sie auf ihrem Lebensweg ein Stück zu begleiten“, schaut Brigitte Denda zurück.



Umso schwerer fiel der Kirchengemeinde im letzten Jahr die Entscheidung, das Gebäude verkaufen zu müssen. Der Hauptgrund für diese Entscheidung lag in den immer größer werdenden Herausforderungen der Finanzierung des Betriebs der Kindertagesstätte. Ungefähr ein Drittel der jährlichen Kirchensteuerzuweisungen für die Kirchengemeinde Rönsahl mussten in den Betrieb der KITA investiert werden. Bei vielen weiteren Kosten für die Gemeinde, wie u.a. für die Pfarrstelle, das Gemeindehaus und natürlich die Servatiuskirche, konnte die Kirchengemeinde den Betrieb der Kindertagesstätte in den letzten Jahren nur noch aus eigenen Rücklagen finanzieren.


Erschwert wurde die Gesamtsituation dadurch, dass das Gebäude ‚Am Stade‘ grundlegend sanierungsbedürftig ist. Die Verantwortlichen waren somit gezwungen zu entscheiden, wie es langfristig mit der Kindertagesstätte weitergehen kann. Die hohen Kosten für die Trägerschaft, mögliche Ausgaben für eine notwendige Gebäudesanierung und alles bei immer geringeren Eigenmitteln, machten die finanzielle Belastung für die Kirchengemeinde insgesamt zu groß und führten zur Entscheidung des Presbyteriums den Kindergarten zum Sommer 2022 nicht mehr weiterführen zu können. In diesem Zusammenhang wurde entschieden, das Gebäude ‚Am Stade‘ zu verkaufen.


Daraufhin kamen Investoren auf die Kirchengemeinde zu, die das Gebäude erwerben wollten. „Wir hätten die Immobilie schon zum Sommer 2022 verkaufen können. Aber als klar wurde, dass für die Übergangsphase der KITA keine passenden Raum-Alternativen im Ort zur Verfügung gestellt wurden, haben wir unsere Verkaufsgespräche auf Eis gelegt und uns entschieden, für eine Übergangszeit von 12 Monaten zu helfen. Wir haben das Gebäude für den KITA-Betrieb dann für das Übergangsjahr vermietet, weil wir die Kinder und Eltern in dieser Phase nicht allein lassen wollten. Das war uns wichtiger, als das Gebäude schnell zu verkaufen“, macht Brigitte Denda klar.


In der Übergangsphase nahm die Kirchengemeinde dann wieder die Gespräche zur Veräußerung der Immobilie auf – mit dem Ziel, dass auch durch den Verkauf der KITA-Betrieb am Standort möglich bleiben soll. Das scheint nun, mit der Übergabe an die IGW Group, gelungen. Mit dem Übergang zum 01. August soll die KITA auch in Zukunft ‚Am Stade‘ bleiben können. „Ich freue mich über den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen und die Perspektive, dass der KITA-Betrieb im Gebäude auch in Zukunft möglich sein soll. Die Kirchengemeinde Rönsahl hat im gesamten Prozess nicht nur die Zukunft der Gemeindearbeit im Blick gehabt, sondern auch auf die generelle Fortführung der KITA vor Ort geachtet. Mein großes Kompliment an die Käufer und die Kirchengemeinde, die diese gute Gesamtlösung möglich gemacht haben. Wir hoffen, damit ist die Basis für eine langjährige Standortsicherung der KITA in Rönsahl gesichert“, stellt Christof Grote, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, heraus.

@EKKLP/EKR

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