Montag, 31. März 2025

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Ben­ja­min Sel­ter vom TV Atten­dorn dritt­bes­ter Deut­scher beim Vasa­lop­pet

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Ben­ja­min Sel­ter beim Vasa­l­auf in Mit­tel­schwe­den (Foto: pri­vat)

Was Hawaii für die Tri­ath­le­ten oder Wim­ble­don für die Ten­nis­eli­te, das ist zwei­fels­oh­ne der Vasa­l­auf für die Ski­lang­läu­fer. Seit 1922 mes­sen sich all­jähr­lich rund 16 000 begeis­ter­te Win­ter­sport­ler auf sat­ten 90 Kilo­me­tern zwi­schen den schwe­di­schen Orten Sälen und Mora.

“Wenn du dann auch noch ganz vorn stehst und die Hym­ne vor dem Start erklingt, dann läuft da schon eine Gän­se­haut ganz lang­sam den Rücken her­un­ter“. Ben­ja­min Sel­ter vom TV Atten­dorn muss es wis­sen: Bereits zum drit­ten Mal in Fol­ge stand der 26-jäh­ri­ge Han­se­städ­ter nun inmit­ten der Pro­fis und Olym­pio­ni­ken im ers­ten Start­block der größ­ten Lang­lauf­ver­an­stal­tung der Welt. „Es gab hier vorn sogar Star­ter, die in der ver­gan­ge­nen Woche noch bei der Nor­di­schen Ski WM in Pla­ni­ca am Start waren, aber natür­lich auch beim ‚Vasa‘ auf die Stre­cke gehen woll­ten“, so Sel­ter wei­ter.

Seit 2 Jah­ren hält er nun den Stre­cken­re­kord inner­halb der gesam­ten Star­ter des West­deut­schen Ski­ver­ban­des. 4:03 bei tol­len Schnee­ver­hält­nis­sen war zuvor noch nie­mand aus NRW je gelau­fen. „Es war nun bereits mein sieb­ter Start in der Pro­fi­li­ga der Ski­c­las­sics in die­sem Win­ter“, so der ange­hen­de Son­der­päd­ago­ge und Sport­stu­dent“, eine traum­haf­te Sai­son, die ich so nicht für mög­lich gehal­ten hät­te, – aber der legen­dä­re Vasa ist ein­fach eine ganz beson­de­re Num­mer“.

Pünkt­lich um 8 Uhr erfolg­te schließ­lich der Start­schuss und schick­te tat­säch­lich alle 16 000 Ath­le­ten gemein­sam auf die 90 nicht ganz ein­fa­chen Kilo­me­ter durch die herr­li­che Land­schaft Mit­tel­schwe­dens. Da hat­te sich in Atten­dorn bereits eine klei­ne Fan­ge­mein­de vor dem Lap­top ver­sam­melt, um das Ren­nen live am Bild­schirm mit­zu­ver­fol­gen. Das die Atten­dor­ner Lang­lauf­f­ans ‚ihren Ben‘ auch tat­säch­lich mehr als deut­lich auf dem Bild­schirm ver­fol­gen konn­ten, lag nicht zuletzt an der Tat­sa­che, das er als Star­ter im Bruse Sau­er­land Ski Team über lan­ge Zeit vorn gemein­sam mit der frisch­ge­ba­cke­nen nor­we­gi­schen Welt­meis­te­rin Astrid Öyre Slind unter­wegs war. Bereits nach dem ers­ten Zwi­schen­sprint konn­ten die Betreu­er des Bruse-Teams klar signa­li­sie­ren: Es läuft. “Ich glau­be, ich habe einen rich­tig guten Tag erwischt“, so Sel­ter wei­ter“, die obli­ga­to­ri­sche Durst­stre­cke nach rund 70 Kilo­me­tern jeden­falls blieb in die­sem Jahr aus“.

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Ben­ja­min Sel­ter (Foto: pri­vat)

Auch den stump­fen Neu­schnee zu Beginn konn­te er rasch weg­ste­cken. Sagen­haf­te 4:09:22 zeig­te die Uhr schließ­lich unter dem Tor­bo­gen von Mora, wo sich schon seit dem frü­hen Mor­gen Tau­sen­de von Zuschau­ern ein­ge­fun­den hat­ten. „Die Stim­mung war bes­tens“, so Sel­ter, “ schließ­lich hat­te mit Emil Pers­son zum ers­ten Mal nach 2012 wie­der ein Schwe­de den Sieg und den berühm­ten Kranz ins Vasaland geholt“. Der Sieg der Damen unter­des­sen ging an die Nor­we­ge­rin Emi­lie Fle­ten.

Für Ben­ja­min Sel­ter bedeu­te­te das im eng ein­lau­fen­den Feld Rang 182 gesamt unter den rund 16 000 Star­tern und damit ein Finis­hen unter den bes­ten 1,2 Pro­zent. Dabei konn­te er so eini­ge Hoch­ka­rä­ter hin­ter sich las­sen und völ­lig über­ra­schend als drit­ter Deut­scher die Ziel­li­nie pas­sie­ren.

Die wei­te­ren Plat­zie­run­gen im Bruse Sau­er­land Ski­team:

Patrick Otti­l­in­ger     SC Gar­misch                                  4:12:10  (206.)
Till Hart­mann          VfL Bad Ber­le­burg                          4:19:09  (264.)
Tobi­as Har­tig          Ein­tracht Brauchnschweig/Ski         4:24:37   (324.)


Made­le­ne Nord         Schwe­den                                      4:49:02   (45.)
Jen­ny Ram­stedt        Schwe­den                                      5:02:27  (55.)
Anna Lind­gren          Schwe­den                                      5:08:28   (62.)                            

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