Ben­ja­min Sel­ter erfolg­reich beim ‚Jiser­ska‘ in Tsche­chi­en unter­wegs

Das es eine Poker­par­ty wer­den wür­de, war Ben­ja­min Sel­ter schon beim Früh­stück um 6 Uhr in der Früh klar. „Bei leich­tem Regen am Start, viel­leicht Schnee­fall oben im Iser­ge­bir­ge und rich­tig wei­chen Ver­hält­nis­se auf der Loi­pe kann es schon schwie­rig sein, das ent­spre­chen­de Wachs zu erwi­schen“, erklär­te der Lang­läu­fer des TV Atten­dorn schon vor Renn­be­ginn sei­ne Beden­ken beim Start zur 53. Auf­la­ge des ‚Jiser­ska‘ nahe des tsche­chi­schen Libe­rec. Das es für den 26-jäh­ri­gen Stu­den­ten am Start nicht ganz so glatt lief wie in den Wochen zuvor, kam also nicht über­ra­schend. Viel­leicht aber spiel­te auch die Tat­sa­che eine Rol­le, dass der Sport­ler aus dem Bruse Sau­er­land Ski Team in nur 22 Tagen 211 Wett­kampf­ki­lo­me­ter gegen die inter­na­tio­nal bes­ten Lang­di­stanz­ler auf dem Pro­gramm ste­hen hat­te. „Aber auf das Event im tsche­chi­schen Iser­ge­bir­ge ver­zich­tet man nicht so ein­fach“, so Sel­ter wei­ter, „schließ­lich gehört es zu den Big four der Sze­ne.“ So hat­ten nicht weni­ger als 9201 Läu­fer aus aller Welt ent­we­der für das Haupt­ren­nen über 50 Kilo­me­ter am Sonn­tag oder aber für die ver­schie­de­nen For­ma­te im Rah­men­pro­gramm gemel­det.

Pünkt­lich um 8.45 am Sonn­tag erfolg­te schließ­lich der Start­schuss für das Eli­te­feld und schick­te die mehr als 4000 Teil­neh­mer auf 50 sehr ber­gi­ge Kilo­me­ter hin­aus in den mor­gend­li­chen Regen. „Die Stre­cke ist sehr anspruchs­voll, aber vor allem auch sehr schön“, merk­te der frisch­ge­wähl­te ‚Sport­ler des Jah­res‘ wei­ter an. Vor allem die vie­len tau­send begeis­ter­ten Zuschau­er ent­lang der Stre­cke und im Ziel­be­reich sor­gen für Gän­se­haut trotz Regen und Näs­se. 2:38:17 zeig­te die Uhr abschlie­ßend im Ski­sta­di­on Bed­richov und bescher­te ihm hin­ter den wie­der ein­mal über­ra­gen­den Nor­we­gern und Schwe­den Rang 81. Damit war Sel­ter erneut unter den sechs bes­ten Deut­schen im Rie­sen­teil­neh­mer­feld: „Dass ich trotz mei­ner Wachs­pro­ble­me und der Tat­sa­che, dass ich schon irgend­wie die Ren­nen der letz­ten Tage gespürt habe, noch 98 Pro­zent der Läu­fer hin­ter mir las­sen konn­te, hat mich dann doch noch posi­tiv über­rascht.“

Zeit zum Aus­ru­hen und Rege­ne­rie­ren ste­hen über die Kar­ne­vals­ta­ge nun fest im Trai­nings­plan des Atten­dor­ners. Aber bereits am 25.2. heißt es dann wie­der Tasche packen für den 26-jäh­ri­gen. Dann näm­lich geht es zum Vasa­lop­pet nach Schwe­den und zum nor­we­gi­schen Bir­ke­bei­ner ins Ski­sta­di­on nach Lil­le­ham­mer. „Aber zuvor möch­te ich mich ganz herz­lich bei mei­nem Haupt­spon­sor Chris­ti­an Bruse und natür­lich mei­nem TV Atten­dorn für die tol­le Unter­stüt­zung bedan­ken“, so Sel­ter abschlie­ßend.