Benjamin Selter am Start des „La Diagonela“ im schweizerischen St. Moritz

Genau 20 Jahre ist es her , dass Benjamin Selter als 6jähriger bei den Bezirksmeisterschaften im Langlauf antrat und seinen ersten Titel gewann. Damals hat wohl niemand geahnt, dass der damalige jüngste Teilnehmer im kleinen Starterfeld zwanzig Winter später bei den Profis der Skiclassics an den Start gehen würde. Genau das hat er aber an diesem Wochenende wieder einmal getan. Als Skilangläufer aus den Reihen des TV Attendorn stand der 26jährige Student am Start des „La Diagonela“ im schweizerischen St. Moritz. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus dem Bruse Sauerland Skiteam aber auch den Größen in der internationalen Skimarathon Szene ging es pünktlich um 9 Uhr am Samstag auf die knapp 50 anspruchsvollen Kilometer durchs schweizerische Oberengadin. Minus 18 Grad zeigte das Thermometer am Start und erwärmte sich auch im Verlauf des Rennens nicht wesentlich. „Der Beginn war nicht ganz einfach“, so Selter ‚ „aber es lag weniger an den Temperaturen als eher an der Höhenlage von teilweise über 1800 Metern.“ Waren die meisten Profis aus Norwegen und Schweden schon Tage zuvor zur Akklimatisierung angereist, so blieb dem Bruseteam lediglich ein Tag der Gewöhnung vor Ort. „Alle in unserem Team arbeiten oder studieren,“ so der 26 jährige. Dennoch lieferte er erneut ein beherztes Rennen. Ganz vorn machten erwartungsgemäß die starken Skandinavier die Pace. Die beiden Schweden Emil Persson und Max Novak lagen am Schluss nur um Hundertstel vor dem Norweger Stian Hoelgaards. Allein 27 Läufer überquerten die Finishline innerhalb von einer Minute. Mit dabei auch Thomas Bing. Der Weltcupläufer schaffte mit Rang 19 das beste deutsche Resultat an diesem Tag. Als insgesamt siebter Deutscher und Rang 81 im starken internationalen Feld erreichte Benjamin Selter in sehr guten 2:21:55,4 das Ziel in Zuoz. Hier konnte er nicht nur mit seinen Teamkollegen Patrick Ottilinger und Tobias Hartig sowie den beiden Schwedinnen Anna Lindgren und Jenny Ramsted einen gelungen Renntag feiern sondern auch feststellen, dass er bis auf eine Ausnahme alle der rund 400 Starter aus dem Amateurebreich hinter sich gelassen hatte.
Weiter geht es für den Langläufer des TV Attendorn sowie seine TeamkollegInnnen aus dem Bruse Sauerland Skiteam bereits am kommenden Sonntag. Dann steht im Val de Fiemme der „Marcialonga“ über 70 Kilometer auf dem Programm.