Die Situation im energieintensiven Bäckerhandwerk war selten so schwierig: Die Kosten der Handwerksbäckerinnen und Handwerksbäcker steigen – und zwar für Rohstoffe, Energie und Personal. Die Weitergabe an Kunden ist kaum möglich. Das führt bei vielen Betrieben zu existenziellen Sorgen. Daher haben der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks e.V. und seine Landesinnungsverbände die „Alarmstufe Brot“ ausgerufen. Unter diesem Motto gab es in den letzten Wochen bereits verschiedene Aktionen der Innungsbäcker in Deutschland. Auch die Bäcker-Innung Westfalen-Süd beteiligt sich und macht mit Plakaten in den Bäckereien auf die unverschuldete Schieflage aufmerksam.
Mit den verschiedenen Aktionen soll den Forderungen, die der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks bereits an die Politik gestellt hat, Nachdruck verliehen werden. Das Forderungspapier sieht vor, dass es einen Härtefallfonds geben muss, dass es neben der Dezemberhilfe auch Einmalzahlungen im Januar und Februar geben soll und dass die Ungleichbehandlung von Industriekunden und mittelständischen Unternehmen bei der Strompreisbremse aufgelöst werden müssten. Mit anderen Worten: Die Politik müsse aktiv werden. Wer wegen der steigenden Energiepreise in Existenznot gerät, müsse schnelle und konkrete Hilfe über einen Härtefallfonds erhalten.