Sommerzeit ist Reisezeit: Pandemiebedingt ist das Reisen in den Sommermonaten zwar deutlich erschwert, doch durch die sinkenden Inzidenzwerte und gelockerte Reiseregelungen sind Urlaube wieder möglich. Dabei setzen zahlreiche Bürger*innen auf Online-Buchungsportale. Am Wochenende meldete sich ein 42-Jähriger bei der Polizei, der Anzeige wegen Leistungsbetrug erstattete. Er hatte bereits im April eine Reise auf einer Internetseite gebucht und den geforderten Betrag von 1400 Euro überwiesen. Vergangene Woche erhielt er einen Stornierungsbescheid. Er gab an, dass auch die Webseite des Anbieters nicht mehr zu finden war. Weitere Recherchen ergaben auch, dass in mehreren Foren vor dem Anbieter gewarnt wird. Der Betroffene erstattete Anzeige, da er davon ausgeht, dass es sich um einen „Fake-Anbieter“ handelte.
Vor dem Hintergrund des boomenden Online-Reisegeschäftes rät auch die Polizei bei Online-Buchungen zur Vorsicht. Generell sollten Interessierte die Tipps beachten, die allgemein helfen „Fake-Shops“ zu erkennen:
– Seien Sie vorsichtig bei auffälligen Internetadressen. Das können zum Beispiel Domainendungen wie „.de.com“ sein.
– Achten Sie auf eine kundenfreundliche Zahlungsweise. Wenn Sie nur als Zahlungsart „Vorkasse“ wählen können, seien Sie misstrauisch.
– Auch ungewöhnlich günstige Preise sowie auffällig viele, unter Umständen gefälschte oder ausgedachte Gütesiegel können Anzeichen für „Fake-Shops“ sein. Gleiches gilt für ausschließlich positive Kundenbewertungen.
– Sind die AGB in einem schlechten Deutsch geschrieben, sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein.
– Zudem lohnt sich oft ein Blick ins Impressum: Häufig sind diese gefälscht, enthalten falsche Namen, Adressen und/oder eine nicht existierende Handelsregisternummer. Die Einträge können beim zuständigen Amtsgericht überprüft werden.
Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Landeskriminalamt NRW: https://polizei.nrw/artikel/vorsicht-fake-shops.
Darüber hinaus sollten Reisende bei der Urlaubsplanung einige Sicherheitsaspekte beachten, hierzu gehören zum Beispiel ein ausreichender Einbruchsschutz, aber auch Themen wie die Sicherung des Reisegepäcks. Auf der Internetseite der Polizei NRW (https://polizei.nrw/artikel/sommerzeit-ist-reisezeit) erhalten Reisende ein umfassendes Informationspaket zum Thema „Sicher Reisen“. Von der Vorbereitung, über den Aufenthalt bis hin zur Rückreise finden Interessierte hier wichtige Hinweise.
Weiterführende Informationen für Verbraucher*innen zu „Online-Reisebuchungen“ finden Bürger*innen auch in einem Regelwerk der Landesanstalt für Medien: https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Medienkompetenz/ratgeber_reisebuchen.pdf. Zudem gibt auch die Verbraucherzentrale hilfreiche Tipps und Verhaltenshinweise für die Online-Reisebuchung: https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/reise-mobilitaet/urlaub-buchen/onlinereisebueros-so-vermeiden-sie-probleme-bei-der-urlaubsbuchung-11306. In einem gesonderten Artikel weist die Verbraucherzentrale auch noch einmal auf die Betrugsmasche mit dem Online-Reisegeschäft hin: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/reise-mobilitaet/urlaub-buchen/abzocke-mit-falschen-tickets-und-unterkuenften-so-erkennen-sie-fakes-28594.