Er gehört zu den ‚Big Four‘ der internationalen Skimarathonszene und das sicherlich mit Recht. Rund 7000 Athleten aus aller Welt standen am vergangenen Wochenende am Start, um bei der 50. Jubiläumsausgabe des ‚Marcialonga‘ dabei zu sein. „Er ist nicht der einfachste der langen Strecken“, kommentierte Benjamin Selter aus den Reihen des TV Attendorn,“70 Kilometer und 886 Höhenmeter sind schon eine Hausnummer.“ Er selbst war zum ersten Mal dabei, und das wohl auch mit Respekt. „Der Start in Moena war eng und hektisch“, so der 26-Jährige, „aber ich habe sofort eine schnelle Gruppe erwischt und ich konnte prima mitlaufen“.

Mit einem Schnitt von 22 Stundenkilometern lief der angehende Sonderpädagoge vom Val die Fiemme hinüber bis ins Val di Fassa. Die Strecke führte immer wieder durch kleine italienische Dörfer. „Eine Wahnsinnsstimmung auf den gesamten 70 Kilometern“, so ein sichtlich begeisterter Benjamin Selter. Ganze 66 Kilometer konnte der Läufer des TV Attendorn in den Farben des Bruse Sauerland Skiteams mithalten. Dann musste er im letzten sehr steilen Schlussanstieg in den Zielort Cavalese etwas abreißen lassen.

3:06:43 zeigte die Uhr anschließend im Zielgelände. Das bedeutete für Selter im eng einlaufenden Feld Gesamtrang 106 von knapp 7000 Startern. Emil Persson, der junge Schwede, entschied einmal mehr einen solchen Hochkaräter für sich, dicht gefolgt von den beiden Norwegern Gjerdalen und Nygard. Bester Deutscher war erneut Weltcupläufer Thomas Bing. Benjamin Selter schaffte das Kunststück, hinter zwei weiteren Athleten als insgesamt vierter Deutscher ins Stadion einzulaufen. „Da war ich nach den harten 50 Kilometern eine Woche zuvor in Sankt Moritz schon sehr positiv überrascht“, so Selter abschließend.

Viel Zeit zur Erholung bleibt den Aktiven allerdings nicht. Schon am kommenden Wochenende wird der Läufer des TV Attendorn gemeinsam mit dem Bruse Sauerland Skiteam beim nächsten Fünfziger in Oberammergau wieder am Start stehen.

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