Mit einer besonderen Aktion beendete die AG Erinnerungskultur aus der Jgst. Q2 des St.-Ursula-Gymnasiums Attendorn ihr Programm. Sieben Wochen nach Rückkehr von ihrer Exkursion zur Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar versammelten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrem AG Leiter Christoph Schulte noch einmal auf dem Jüdischen Friedhof. Nach einem meditativen Impuls gingen sie in Stille über den Friedhof, um anschließend kleine Steine, die sie vom Gelände des Konzentrationlagers hatten mitnehmen dürfen, an der Gedenkstele für die Opfer des Nationalsozialismus niederzulegen. Auf diese Weise wollten sie ihre Ehrerbietung für die Verstorbenen zum Ausdruck bringen und den Hinterbliebenen zeigen, dass es viele gibt, die an ihre Angehörigen denken: diskret, anonym – aber sichtbar.

Doch auch einem Überlebenden des Konzentrationslagers Buchenwald galt ihre besondere Erinnerung. In Weimar hatten die Schülerinnen und Schüler an der Verleihung der Ehrenbürgerwürde für den 99-jährigen Franzosen Raymond Renaud teilnehmen dürfen. Sein Vortrag hat sie so tief beeindruckt, dass sie beschlossen, ihm ihren Dank und ihren Respekt auf persönliche Weise zum Ausdruck zu bringen. So schickten sie einen großen Briefumschlag voll hübsch gestalteter Weihnachtskarten und –briefe, die dankenswerterweise von Französischlehrerin Katharina Niggemeier übersetzt wurden, auf den Weg nach Südfrankreich, wo sie dem Empfänger hoffentlich eine große Weihnachtsfreude bereiten.

sug ag erinnerungskultur
Die AG Erinnerungskultur des St.-Ursula-Gymnasiums legte auf dem Jüdischen Friedhof Steine aus Buchenwald nieder (Foto: Doris Kennemann)
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