Um erstmals die wechselseitigen Erwartungen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Blick zu nehmen, trafen sich kürzlich Mitarbeitende vom Jugendamt des Kreises Olpe sowie der beiden neu eingerichteten Fachberatungsstellen bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend.

Bei diesem Treffen stellten sich die drei Fachkräfte der neuen Fachberatungsstellen – Carina Schneider-Rudek (Caritasverband für den Kreis Olpe) sowie Annegret Hunold und Ansgar Röhrbein (beide von GFO-Kompass) – gemeinsam mit den Leitungskräften Gabi Grosche (Bereichsleitung Beratungsdienste des Caritasverbandes), Susanne Schönauer (Leitung GFO-Kompass) und Reinhard Geuecke (Bereichsleiter Erziehungshilfe der Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe /GFO) den Fragen von Dr. Thomas Droste (Fachdienstleiter Pädagogische Jugendhilfen des Jugendamtes) und der neu eingesetzten Koordinatorin des Kinderschutz-Netzwerkes des Kreisjugendamtes, Melanie Kramer.

Die beiden Fachberatungsstellen sind durch die Unterstützung der NRW-Landesregierung neuer Bestandteil der Erziehungsberatung im Kreis Olpe. Sie sollen eine Versorgungslücke in diesem Feld schließen und die Wege für mögliche Betroffene und Fachkräfte unterschiedlichster Institutionen verkürzen helfen.

Konkret richtet sich das Angebot an alle Personen, die

  • um konkrete sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen wissen oder diese vermuten,
  • gewichtige Anhaltspunkte besprechen und fachlich einordnen möchten,
  • Fragen zu den gesetzlichen Rechten, Pflichten und Vorgaben haben,
  • selbst von sexualisierter Gewalt betroffen oder bedroht sind,
  • Schutzkonzepte erarbeiten möchten,
  • Fragen zur Sexualität von Kindern und Jugendlichen haben,
  • sich unsicher sind, wie sie mit bestimmten sexuell geprägten Situationen umgehen können.

Dementsprechend zählen sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen zur Zielgruppe der Hilfe. Hierfür verfügt die Fachberatung über ein breites Spektrum an Angeboten, um in jeder individuellen Situation passgenau reagieren zu können. Neben der Krisenintervention und einer Stabilisierung der betroffenen Personen im Falle eines Übergriffs bieten die Beratungsfachkräfte ebenfalls eine Reihe aus präventiven Angeboten für Schulen, Kitas und das Gesundheitswesen an. Zudem gibt es die Möglichkeit einer weiterführenden Prozessbegleitung sowie einer Nachsorge für die Betroffenen.

Außerdem halten die Einrichtungen eine Fülle an Informations- und Aufklärungsmaterialien bereit, die von interessierten Eltern und Fachkräften abgerufen werden können. Eine große Bedeutung messen die Fachberatungsstellen ferner der Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit bei. Daher ist die regelmäßige Mitarbeit in den unterschiedlichen regionalen Arbeitsgruppen und Gremien von Polizei, Justiz, Gesundheitswesen, Schule und Jugendhilfe fest eingeplant.

Aus diesem Grund ist es den Fachkräften ein wichtiges Anliegen, eine gute Kooperation mit dem Jugendamt des Kreises Olpe einzugehen und bei der Entwicklung von Qualitätskriterien, Leitlinien, Verfahrensschritten und Vereinbarungen für den Kinderschutz ebenso mitzuwirken, wie bei dem Aufbau eines fachspezifischen/interdisziplinären Netzwerkes.

Schlussendlich mündete der rege Austausch über gemeinsame Ziele und Möglichkeiten in einem gelungenen Auftakt sowie der Vereinbarung, den Dialog zwischen den Fachkräften zeitnah fortzusetzen und an die Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben gemeinsam heranzugehen. Der Grundstein für eine intensive Zusammenarbeit unter der fachlichen Koordination von Melanie Kramer ist also gelegt.

Erreichbarkeit und vertrauensvolle Kontaktaufnahme:

Carina Schneider-Rudek, cschneider-rudek@caritas-olpe.de, Tel. (02761) 921-1524
Annegret Hunold, anne.hunold@kompass-gfo.de, Tel. (02722) 65650
Ansgar Röhrbein, ansgar.roehrbein@kompass-gfo.de, Tel. (02722) 65650

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