Die Beratungsstelle für Migration und Integration des Diakonischen Werkes durfte hohen Besuch empfangen: Staatssekretärin für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Gonca Türkeli-Dehnert, verschaffte sich einen Eindruck über die Arbeit und Abläufe
vor Ort in der Beratungsstelle in der Frankenstraße in Lüdenscheid. Sie zeigte sich sehr interessiert an den Themen und Arbeitsbereichen der Mitarbeitenden. Auch der Landtagswahl-Kandidat der CDU, Ralf Schwarzkopf, nahm aufgrund der Bedeutung der Austauschrunde an dem
Treffen teil.


„Der Kontakt zur Politik ist uns besonders wichtig.“, machte Iris Jänicke, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, deutlich. Eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Regierung und Einrichtungen in kirchlicher
Trägerschaft ist hier oft entscheidend. Seit der Umsetzung des Kommunalen Integrationsmanagement (KIM) tauchte jedoch immer wieder die Frage auf, was dies für die freien Wohlfahrtsverbände, wie das Diakonische Werk, bedeute.


In offener Gesprächsatmosphäre konnten Bedenken und Fragen geäußert werden, denn eine große Herausforderung bestehe darin, gutes Fachpersonal zu finden. Die Personalstellen sind häufig abhängig von entsprechenden Fördergeldern, doch können Fördergelder nur über kurze Zeiträume bewilligt und müssen dann neu beantragt werden. „Uns ist es wichtig, eine gute Beratung durch qualifiziertes Personal zu gewährleisten.“, machte Ioannis Mavroidopoulos, Fachdienstleiter der Beratungsstelle Frankenstraße, deutlich. „Daher trägt unser Kirchenkreis einen erheblichen Anteil der Finanzierung unserer Beratungsstellen aus Eigenmitteln.“

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In offener Gesprächsrunde konnten Bedenken und Fragen geäußert werden (Foto: EKKLP)


Ganz deutlich machte Türkeli-Dehnert, dass es nicht darum gehe, die freie Wohlfahrt mit der Implementierung von KIM zu ersetzen. Im Gegenteil: Gut funktionierende Zusammenarbeit und Prozesse sollen weiter genutzt und gefördert werden. „Ich weiß, was die freien
Wohlfahrtsverbände leisten. Gerade ehrenamtliches Engagement kann in einer Verwaltung kaum funktionieren – und das darf nicht wegbrechen“, sagte die Staatssekretärin. Gerade in Deutschland habe die freie Wohlfahrt eine sehr hohe Bedeutung, die sich auch durch
Beziehungsarbeit auszeichnet. Menschen suchen Beratung in Strukturen, die sie bereits kennen – und dazu gehört die Beratungsstelle des Diakonischen Werkes.


Für alle Beteiligten war das Zusammentreffen somit ein guter und wichtiger Austausch. Auch der Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg, Dr. Christof Grote, zog nach der Gesprächsrunde eine positive Bilanz. „In unserer Beratungsstelle engagieren wir uns als Kirche seit vielen Jahrzehnten für Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund. Das wird auch allgemein sehr anerkannt. Damit das so bleibt – und wir weiterhin so gute Mitarbeitende gewinnen können wie bisher, ist uns der Austausch mit Politik so wichtig. Darum freuen wir uns, dass Frau Türkeli-Dehnert zu uns gekommen ist. Das Ziel muss sein, den Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, effektiv helfen zu können – dafür braucht es die Zusammenarbeit von Kirche und Politik.“

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„Gerade im Bereich der Diakonie braucht es eine gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Politik.“, machte Superintendent Grote (r.) deutlich (Foto: EKKLP)

@EKKLP

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