Der 21. März ist der Welt-Down-Syndrom-Tag. An diesem Datum soll das öffentliche Bewusstsein für die Thematik des Down-Syndroms gesteigert werden, also das dreifache Vorhandensein des 21. Chromosoms. In Deutschland leben etwa 30.000 bis 50.000 mit dieser Chromosomenanomalie, die sich in einer Kombination geistiger Behinderung und körperlicher Fehlbildungen in unterschiedlicher Ausprägung und Stärke zeigt.
 
Einer von ihnen ist Daniel Arens aus Dünschede. Der 29-Jährige ist seit 2012 Beschäftigter in den Werthmann-Werkstätten des Caritasverbundes im Kreis Olpe. Am Standort Attendorn arbeitet er seitdem mit anhaltender Begeisterung in der Schreinerei. Für Gruppenleiter Matthias Schröder ist er eine große Bereicherung in seinem Team. „Daniel ist ein Tausendsassa und überall einsetzbar. Er arbeitet hier mit ungebrochenem Enthusiasmus, ist freundlich, hilfsbereit und sehr pflichtbewusst.“
 
Diese Eigenschaften machen ihn auch in seinem Privatleben zu einem äußerst aktiven und gern gesehenen Mitglied in verschiedenen Vereinen. Daniel spielt seit vielen Jahren im Schlagzeugsatz des Musikverein Dünschede, wo er Percussion und Becken spielt. Zudem kickt er im Fußballverein. Außerdem schlägt sein Herz für den Karneval und so wurde er im Saloon in Elspe 2014 sogar zum Karnevalsprinz der AG Miteinander gekürt. „Das war eine tolle Zeit an die ich mich gern erinnere,“ erzählt Daniel Arens, der voll in das soziale Leben in Dünschede integriert ist. Seine Eltern und Geschwister sind sein ganzes Leben offen mit seiner Behinderung umgegangen und haben ihn bei allen Vorhaben unterstützt und ihm Halt und Anerkennung gegeben. So führt er heute ein sehr eigenständiges Leben und bewohnt sogar allein eine eigene Wohnung. Daniel hat damit das erreicht, was die UN-Behindertenrechtskonvention, die auch den 21. März zum Welt-Down-Syndrom-Tag erklärt hat, fordert: eine Inklusion, also eine voll, sichtbare und wirksame Teilhabe von Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft. Genau dafür soll der Aktionstag alle Menschen jedes Jahr aufs Neue sensibilisieren unter anderem mit der „Sockenaufforderung“, bei der man an diesem Tag unterschiedliche Socken tragen soll, um die menschliche Einzigartigkeit zu feiern und dieses sichtbar zu präsentieren.
 
Daniel Arens freut sich derweil, wie viele andere auch, dass er in diesem Sommer wieder als Musiker zum Einsatz kommen kann, da in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie ja viele Teilnahmen an Festen abgesagt wurden. Auch möchte er wieder an verschiedenen Ausflugsangeboten der Lebenshilfe teilnehmen. Und dennoch hat er natürlich auch Wünsche für die Zukunft: „Ich denke viel über das Miteinander nach und wünsche mir am allermeisten Frieden in der Ukraine.“
 
Weiterführende Informationen gibt es unter  www.werthmann-werkstaetten.de
Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein