Mit den Folgen der furchtbare Hochwasserkatastrophe im Juli haben die Betroffenen bis heute zu kämpfen. Die Katastrophe hatte nicht nur viele Opfer gefordert, sondern auch entsetzliche Spuren der Verwüstung hinterlassen. Auch im Gebiet des Evangelischen
Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg richtete die Naturkatastrophe Zerstörung und weitreichende Schäden an. Um den Menschen vor Ort in dieser Notsituation konkret und schnell zu helfen, startete der heimische Kirchenkreis einen umfangreichen Spendenaufruf. So wurden bereits am Sonntag nach der Katastrophe in allen Gottesdiensten um Spenden geworben. Mit
weiteren Aktionen auf zusätzlichen Ebenen wird bis heute dazu aufgerufen den Betroffenen zu helfen. So konnte der Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg bis heute rund 130.000 Euro an Spenden sammeln und damit den vielen Betroffenen in der Region helfen.


„Wir sind unheimlich dankbar, dass so viele Menschen unserem Aufruf gefolgt sind und mit sehr großer Solidarität geholfen haben. Wir haben gehofft, dass viele Spenden für die Betroffenen eingehen, aber mit dieser Gesamtsumme haben auch wir nicht gerechnet“, freut sich Dr. Christof Grote, Superintendent des heimischen Kirchenkreises, über das bemerkenswerte Spendenergebnis.


Bereits kurz nach dem Spendenaufruf hatte der Kirchenkreis damit begonnen die eingegangenen Spenden an die betroffenen Personen weiterzugeben. „Uns war es sehr wichtig, dass wir zielgerichtet und schnell helfen. Deswegen haben die Pfarrinnen und Pfarrer sowie Verantwortliche aus den Presbyterien unserer Kirchengemeinde gezielt den Betroffenen vor Ort geholfen“, erklärt Christof Grote. „Zudem war für uns klar, dass wir alle Spenden 1:1 weitergeben, damit die volle Hilfe direkt bei den Betroffenen ankommt. Unser Ziel ist immer, dass Kirche ganz nah bei den Menschen ist. Auch auf dieser Art und Weise.“ So wurden 80.000 Euro direkt für Betroffene im Gebiet des Kirchenkreises eingesetzt. Damit konnten allen Betroffenen, die den Kirchenkreis und die Kirchengemeinden um Hilfe gebeten hatten, geholfen werden. Dabei wurde der Hauptteil der Gelder in die am meisten betroffenen Kirchengemeinden eingesetzt.

„Wo die Hochwasserkatastrophe sehr stark war, haben sich unsere heimischen Kirchengemeinden noch einmal ganz besonders vor Ort engagiert, um den betroffenen Menschen in ihrer Not zu helfen. Hierfür sind sehr viele Spenden eingegangen, die von den Kirchengemeinden gezielt für die Menschen vor Ort eingesetzt wurden und weiter werden“, so Christof Grote.


Auch für die Möbelbörse des Diakonischen Werkes in Plettenberg, sind durch die Aufrufe 11.000 Euro an gezielten Spenden zusammengekommen. Geld was auch an dieser Stelle dringend benötigt wird. Das komplette Gebäude der Möbelbörse hatte einen weitreichenden Wasserschaden erlitten und mehr als 90% der gesamten Waren und Inneneinrichtung wurden durch das Hochwasser unbrauchbar. Bei dem Ziel, dass die Möbelbörse bald wieder öffnen kann, helfen die eingegangen Spenden deutlich weiter.


Neben der Not der Betroffenen im heimischen Kirchenkreis, hatte Superintendent Grote und der Kreissynodalvorstand aber auch die Notlage in den Nachbarkirchenkreisen Hagen und Iserlohn von Anfang an im Blick. „Wir haben von Anfang an für Spenden in der Region aufgerufen und gesagt, sollten mehr Spenden eingehen, als von heimischen Betroffenen angefordert werden, werden alle weiteren Spendenmittel 1:1 an die Ev. Kirchenkreise Hagen und Iserlohn weitergeleitet, um dort die Not zu lindern“, erklärt der heimische Superintendent. So besuchte Christof Grote in dieser Woche seine Amtskollegen in Hagen und Iserlohn, um jeweils 20.000 Euro an Spenden weiterzugeben.


„Im christlichen Sinne ist das wirklich geschwisterlich und eine ganz tolle Botschaft“, freute sich Superintendentin Martina Espelöer. „In unserem Kirchenkreis Iserlohn hat die Hochwasserkatastrophe teilweise erschreckende Auswirkungen gehabt. Wir engagieren uns sehr stark, um den Menschen zu helfen und keiner ist in dieser ersten Phase mit seinem Hilfegesuch bei uns leer ausgegangen. Wir befinden uns aber auch immer noch in der Phase der Soforthilfe. Und dafür werden weiterhin Spenden benötigt. Umso mehr danke ich unserem Nachbarkirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg für diese großartige Unterstützung“, so Espelöer bei der symbolischen Scheckübergabe.


Auch im Ev. Kirchenkreis Hagen war die Freude über die Spendenweitergabe groß. „Es ist ein tolles Signal und eine große Hilfe, diese Spenden erhalten zu haben und damit auch den Menschen im Raum Hagen direkt helfen zu können“, so Synodalassessor Henning Waskönig. „Auch hier hat das furchtbare Hochwasser viel Schaden und Not angerichtet. Wir sind sehr stark in einem lokalen Netzwerk aktiv, um den Betroffenen zu helfen. Das machen wir mit unseren Einrichtungen auch mit Hilfeleistungen, wie z.B. Notfallseelsorge und psychologischer Unterstützung. Aber natürlich auch mit Spendeneinsatz, wo das möglich ist. Somit helfen diese 20.000 Euro auch hier sehr weiter“.


„Es ist großartig, dass wir als Kirche nicht nur den Menschen in unserem Kirchenkreis in dieser Katastrophe helfen, sondern sogar noch weitere Hilfe weitergeben können“, freut sich Christof Grote. „Deswegen gebührt allen Spenden ein ganz großer Dank. Nur durch Ihre Solidarität und Hilfsbereitschaft war diese große Unterstützung in der Region möglich.“

@EKKLP

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