Krankschreibungen und stationäre Aufenthalte wegen Rückenschmerzen nehmen seit Jahren zu. Rückenprobleme scheinen mittlerweile fast so etwas wie eine Volkskrankheit in Deutschland geworden zu sein. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Unser biologischer Bewegungsapparat ist für den modernen Lebensstil in vielen Fällen nicht gemacht. Eine häufig sitzende, vornübergebeugte Haltung am Schreibtisch führt zu Verspannungen und Verkürzungen der Muskulatur. Dazu kommen oft Bewegungsmangel und seelischer Stress durch die vielen Anforderungen des Alltags. Umso wichtiger ist es, dem regelmäßig entgegenzuwirken und seinem Rücken etwas Aufmerksamkeit zu schenken, damit Schmerzen bestenfalls gar nicht erst entstehen.

Haltung annehmen

Wenn wir Schmerzen im Rücken haben, ist es oft der Fall, dass das ursprüngliche Problem eigentlich woanders liegt. Haltung beginnt bereits bei den Füßen: Durch eine Fußfehlstellung beispielsweise ist auch die Hüfte schief ausgerichtet – im weiteren Verlauf tritt eine einseitige Belastung des Rückens auf. Achten Sie also gut auf Ihre Fußgesundheit. Wählen Sie bequeme Schuhe in der richtigen Passform und verzichten Sie weitestgehend auf High Heels. Stattdessen tut es den Füßen unglaublich gut, wenn Sie häufig barfuß unterwegs sind.

Ferner spielen bei Rückenproblemen oft eine verkürzte Muskulatur der Oberschenkel und der Brust, eine zu schwache Rumpfmuskulatur sowie ein wenig tragfähiger Beckenboden eine Rolle. Wichtig ist also eine insgesamt ergonomische und gesunde Körperhaltung, die die Gelenke schont und möglichst so funktioniert, wie die Natur sie angelegt hat. Dafür hilft es bereits, im Alltag regelmäßig zu überprüfen, wie man geht, steht, sitzt – und die Haltung gegebenenfalls anzupassen.

Das richtige Training

Grundsätzlich ist ausreichend Bewegung bei der Prävention und Behandlung von Rückenschmerzen maßgeblich. Es gibt verschiedene Sportarten und Rückenübungen, die sich dazu besonders eignen. Insbesondere spielt es eine Rolle, die oben genannten beteiligten Muskeln und Körperteile zu strecken, zu dehnen und zu stärken. Es sind all jene Sportarten vorteilhaft, die zu einer aufrechten und gesunden Körperhaltung beitragen.

Neben speziellen Rückenkursen eignen sich besonders Yoga und Pilates; Studien zufolge hilft Yoga sogar genauso gut wie Physiotherapie. Auch Radfahren, Joggen, Walken und Schwimmen sind passende Sportarten, insbesondere da sie dabei helfen, das Körpergewicht zu regulieren. Übergewicht führt nämlich dazu, dass die Bandscheiben zusätzlich belastet werden. Versuchen Sie daher, Ihr Normalgewicht zu halten und sich ausgewogen zu ernähren.

Nicht stressen lassen

Rückenschmerzen betreffen zwar vorrangig unseren Körper, haben ihren Ursprung jedoch oft in seelischen Anspannungen und emotionalem Stress. Wer unter chronischen Verspannungen leidet, tut daher also gut daran, die eigenen Lebensumstände und inneren Einstellungen unter die Lupe zu nehmen. Überlegen Sie, wo in Ihrem Leben Sie sich häufig angespannt fühlen und ob es eine Möglichkeit gibt, diese Zustände zu verändern.

Außerdem können spezielle Entspannungsübungen wie Meditation, Autogenes Training oder Progressive Muskelrelaxation dabei helfen, Stress zu reduzieren und ein ausgewogeneres Leben zu führen. Das tut nicht nur dem Rücken gut, es stärkt auch das Immunsystem. Doch auch andere Entspannungsrituale wie ein heißes Bad am Abend oder ein regelmäßiger Saunabesuch wirken oft Wunder.

RÜckenschmerzen ade
Rückenschule – Bild von happyveganfit auf Pixabay
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