Sonntag, 26. Januar 2025

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Neza­hat Bara­da­ri MdB im Gespräch mit dem Ambu­lan­ten Kin­der- und Jugend­hos­piz­dienst Olpe/Siegen

Seit August die­sen Jah­res ent­steht in Olpe ein eige­ner Stand­ort des Ambu­lan­ten Kin­der- und Jugend­hos­piz­diens­tes (AKHD). Die­ser geht aus dem bis­her zustän­di­gen Dienst in Sie­gen her­vor. Huber­tus Sie­ler, Ansprech­part­ner für die Fami­li­en im Deut­schen Kin­der­hos­piz­ver­ein, drück­te es so aus: „Der Bedarf  in der Regi­on Olpe ist deut­lich gestie­gen, zahl­rei­che Fami­li­en, deren Kin­der lebens­ver­kür­zend erkrankt sind haben den Bedarf ange­mel­det, in ihrem Lebens­all­tag beglei­tet zu wer­den. Die­sem Ruf fol­gen wir jetzt.“ Ziel des neu­en Stand­or­tes ist es, die Fami­li­en in der Regi­on bes­ser zu unter­stüt­zen.

Für Neza­hat Bara­da­ri, ein­zi­ge Kin­der- und Jugend­ärz­tin im Deut­schen Bun­des­tag und in Ber­lin im Par­la­ments­kreis Hos­piz enga­giert, ist das Zuge­hen auf den neu­en Kin­der- und Jugend­hos­piz­dienst selbst­ver­ständ­lich. Grund genug für die Abge­ord­ne­te, sich dem­entspre­chend mit Mela­nie Bähr, AKHD Olpe/Siegen, Susan­ne Adams Kitz AKHD Sie­gen und Huber­tus Sie­ler in einer gemein­sa­men Video­kon­fe­renz zusam­men zu tun.

Der AKHD Olpe ver­steht sich als Lebens­be­glei­ter von Fami­li­en mit Kin­dern mit lebens­ver­kür­zen­den Krank­hei­ten. „Die Beglei­tung ist all­um­fas­send und endet nicht mit dem Tod des Kin­des. Auch dar­über hin­aus wer­den Eltern und Geschwis­ter der Kin­der von uns beglei­tet“, stellt Mela­nie Bähr klar.

„Da die Zahl der beglei­te­ten Fami­li­en aus dem Kreis Olpe kon­ti­nu­ier­lich gewach­sen ist, wuchs par­al­lel dazu der Bedarf an ehren­amt­li­chen Beglei­tern aus der Regi­on. Durch die Eröff­nung des neu­en Stand­or­tes haben wir deut­lich mehr Anmel­dun­gen von Teil­neh­mern aus dem Kreis Olpe zum nächs­ten Vor­be­rei­tungs­kurs“, freut sich Susan­ne Adams-Kitz vom AKHD Sie­gen. Die­ser Kurs wird im Janu­ar begin­nen und berei­tet die Teil­neh­mer in ins­ge­samt 100 Stun­den auf ihre Auf­ga­be in den Fami­li­en und in der Öffent­lich­keits­ar­beit vor. 

Trotz des erns­ten The­mas und der gro­ßen Her­aus­for­de­rung in die­sen beson­de­ren Zei­ten an der Sei­te der Fami­li­en zu blei­ben und der Sor­ge,  dass die  Spen­den­be­reit­schaft ein­bricht, gab es auch Grund zur Freu­de.

Der Deut­sche Kin­der­hos­piz­ver­ein e.V.  in Olpe wur­de durch das von der Minis­te­rin Fran­zis­ka Gif­fey geführ­te Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend durch ver­schie­de­ne Pro­gram­me beim Auf­bau der Digi­ta­li­sie­rung unter­stützt. So konn­ten erst­mals Jugend­li­che mit lebens­ver­kür­zen­der Erkran­kung, Geschwis­ter und Eltern über wei­te Stre­cken ande­re Men­schen in ähn­li­cher Lebens­si­tua­ti­on digi­tal sehen, sich aus­tau­schen und erken­nen, dass sie nicht allein sind. Auch das Pro­jekt des Fami­li­en­mi­nis­te­ri­ums “Pau­sen­tas­te – Wer ande­ren hilft, braucht manch­mal sel­ber Hil­fe” hat zum Bei­spiel das Ziel, pfle­gen­de Geschwis­ter zu unter­stüt­zen. Denn auch gesun­de Geschwis­ter sind einer enor­men Her­aus­for­de­rung aus­ge­setzt bei Fami­li­en­mit­glie­dern mit einer lebens­ver­kür­zen­den Krank­heit.

Der Ambu­lan­te Kin­der- und Jugend­hos­piz­dienst Olpe hat kei­ne leich­te Auf­ga­be, denn die Beglei­tung von Fami­li­en mit Kin­dern mit lebens­ver­kür­zen­den Krank­hei­ten lässt auch die Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen des Diens­tes nicht kalt. Das weiß auch die hei­mi­sche Abge­ord­ne­te aus ihrer beruf­li­chen Erfah­rung her­aus: „ Ich bin froh über Ihren Dienst. Als Kin­der­ärz­tin möch­te ich die Kin­der und ihre Fami­li­en auch neben und nach der medi­zi­ni­schen Behand­lung zu Hau­se in gut betreu­ten Hän­den wis­sen. Bei Ihnen bin ich mir dabei sicher“.

f.d.R.

Simon Die­te­wich

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