Sonntag, 26. Januar 2025

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Star­ke Leis­tung der Agen­tur für Arbeit

Süd­west­fa­len ist stark und Süd­west­fa­len behaup­tet sich bis­her in der durch die Coro­na­pan­de­mie aus­ge­lös­te Kri­se. Dazu bei­getra­gen hat vor allem der Schutz­schirm, der Unter­neh­men vor Insol­ven­zen bewahrt. Aber nie­mand kann vor­her­sa­gen, was danach kommt.

Dar­in waren sich die Che­fin der Agen­tur für Arbeit in Sie­gen, Danie­la Tomc­zak, die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Neza­hat Bara­da­ri und Adhe­mar Molz­ber­ger (Vor­sit­zen­der des SPD Stadt­ver­bands Sie­gen) in einem jetzt in der Sie­ge­ner Agen­tur für Arbeit durch­ge­führ­ten Infor­ma­ti­ons­aus­tausch einig. Die struk­tu­rel­len Pro­ble­me in der Auto­mo­bil- und Stahl­in­dus­trie sei­en aber schon Ende letz­ten Jah­res abseh­bar gewe­sen, als die Arbeits­lo­sen­zah­len in die­sem Bereich anstie­gen, so Tomc­zak. “Aber mit Coro­na wur­den wir wie von einem Tsu­na­mi über­rollt, es gab neue Betä­ti­gungs­fel­der für unse­re Agen­tur”, berich­tet Tomc­zak.

Erfreu­lich stimmt Danie­la Tomc­zak, dass der­zeit wie­der weni­ger Anträ­ge auf Kurz­ar­bei­ter­geld gestellt wer­den. “Und es gibt auch wie­der mehr offe­ne Stel­len­mel­dun­gen”, so Tomc­zak. Und für Jugend­li­che, die einen Aus­bil­dungs­be­ruf suchen, gibt es mehr Aus­bil­dungs­stel­len als Bewer­ber. Das ist auch dem demo­gra­phi­schen Wan­del geschul­det.

Lang­fris­ti­ge Pro­ble­me sehen Neza­hat Bara­da­ri und Danie­la Tomc­zak aber wei­ter u. a. in der Rei­se­bran­che, in der Gas­tro­no­mie, im Mes­se­bau und all­ge­mein in der Unter­hal­tungs­bran­che – gera­de auch unter dem Ein­druck der jüngs­ten Ent­wick­lun­gen.

Die Abge­ord­ne­te bewer­tet es posi­tiv, dass vie­le Unter­neh­men die Coro­na­kri­se genutzt haben, um coro­na­kon­for­me Hygie­ne­kon­zep­te zu erstel­len, um die Digi­ta­li­sie­rung vor­an­zu­trei­ben und um sich ins­ge­samt neu auf­zu­stel­len. Bara­da­ri: “Im Bereich der künst­li­chen Intel­li­genz wird eben­falls ein Wan­del voll­zo­gen wer­den, wobei die Arbeitnehmer*innen mit­ge­nom­men wer­den müs­sen”.

Zum Ende des Infor­ma­ti­ons­ge­sprä­ches beton­ten Bara­da­ri, Molz­ber­ger und Tomc­zak uni­so­no, dass das seit knapp zwei Jah­ren bestehen­de Teil­ha­be­chan­cen­ge­setz mit sei­nen För­der­mög­lich­kei­ten für Arbeits­lo­se zu den bes­ten Pro­gram­men im zwei­ten Buch des Sozi­al­ge­setz­bu­ches (SGB II) zur Grund­si­che­rung für Arbeit­su­chen­de gehört. Tomc­zak: “Es ist bes­ser, die Men­schen in Arbeit zu brin­gen, statt sie Zuhau­se sit­zen zu las­sen”. Das Teil­ha­be­chan­cen­ge­setz för­dert Unter­neh­men durch Lohn­kos­ten­zu­schüs­se, wenn sie Per­so­nen ein­stel­len, die mehr als zwei Jah­re arbeits­los waren oder die mehr als sechs Jah­re SGB II-Leis­tun­gen erhal­ten haben und in die­ser Zeit nicht oder nur kurz­zei­tig erwerbs­tä­tig waren. Eini­ge Fir­men haben auch von dem Qua­li­fi­zie­rungs­chan­cen­ge­setz aus dem SGB III pro­fi­tiert. „Gera­de in der Coro­na­kri­se bzw. in der Kurz­ar­beit ist die betrieb­li­che Wei­ter­bil­dung das rich­ti­ge Ziel für die Zeit nach der Pan­de­mie“, pflich­te­te Bara­da­ri bei.

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