Sonntag, 26. Januar 2025

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Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Neza­hat Bara­da­ri und ehe­ma­li­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Wil­li Bra­se besu­chen das Mit­tel­stand 4.0‑Kompetenzzentrum Sie­gen

War die Regi­on Süd­west­fa­len noch in den 1980er Jah­ren geprägt von der Stahl­in­dus­trie, so haben sich die Schwer­punk­te und Bedürf­nis­se des Wirt­schafts­stand­or­tes ver­än­dert. Zu die­ser Wand­lung und den damit ver­bun­de­nen Her­aus­for­de­run­gen ver­sucht das Kom­pe­tenz­zen­trum Ant­wor­ten zu fin­den. Prof. Dr. Vol­ker Wulf und sein Team haben ein Kon­zept­pa­pier aus­ge­ar­bei­tet, wel­ches zur nach­hal­ti­gen Stär­kung der Digi­ta­li­sie­rung Süd­west­fa­lens füh­ren soll.

Der Pro­rek­tor für Regio­na­les und Digi­ta­les der Uni­ver­si­tät Sie­gen, Univ.-Prof. Dr. Vol­ker Wulf, schil­der­te den SPD-Poli­ti­kern die Beson­der­heit der Regi­on Süd­west­fa­len: Hier trä­fe länd­li­cher Raum die Indus­trie. Die Beleg­schaft der Unter­neh­men sei ein Abbild der Gesell­schaft. So sei eine lang­fris­ti­ge Ent­wick­lungs­stra­te­gie bei­spiels­wei­se ohne die Berück­sich­ti­gung der Inte­gra­ti­on nicht mög­lich. Die­se und wei­te­re Beson­der­hei­ten müss­ten berück­sich­tigt wer­den, damit Süd­west­fa­len wei­ter­hin als Wirt­schafts­ort kon­kur­renz­fä­hig blei­be.

Der ehe­ma­li­ge Abge­ord­ne­te für Sie­gen-Witt­gen­stein, Wil­li Bra­se, mach­te deut­lich, dass es für die Regi­on von beson­de­rer Bedeu­tung sei, Berufs- und Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te zu stär­ken und wei­ter aus­zu­bau­en, um wei­ter­hin qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter aus­bil­den und in die Regi­on bin­den zu kön­nen. Bra­se hat­te sei­ner­zeit an der Ent­ste­hung des Mit­tel­stands 4.0‑Kompetenzzentrums Sie­gen ent­schei­dend mit­ge­wirkt. Mit einer gemein­sa­men Kraft­an­stren­gung durch Mit­glie­der des Bun­des­ta­ges und Ver­tre­tern des zustän­di­gen Lan­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­ums konn­te das Kom­pe­tenz­zen­trum 4.0 durch­ge­setzt wer­den.

Seit Okto­ber 2017 hat das Team des Kom­pe­tenz­zen­trums rund 700 Besu­che bei klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men durch­ge­führt und mit ver­schie­de­nen Ange­bo­ten bei der Digi­ta­li­sie­rung unter­stützt. 

Neza­hat Bara­da­ri MdB sprach von der Wich­tig­keit die bis­he­ri­gen Digi­ta­li­sie­rungs­er­fol­ge auch dau­er­haft in der Regi­on zu ver­ste­ti­gen. Dabei sei es wich­tig, dass Poli­tik und Wis­sen­schaft eng zusam­men­ar­bei­ten. Zusätz­lich beton­te sie: „Es darf nicht der Ein­druck erweckt wer­den, dass Digi­ta­li­sie­rung Arbeits­plät­ze abbaut. Daher müs­sen die Beschäf­tig­ten im Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess der Indus­trie 4.0 mit­ge­nom­men wer­den. Die Digi­ta­li­sie­rung darf kei­ne Ängs­te bezüg­lich Arbeits­platz­ver­lust ent­ste­hen las­sen. Durch die Digi­ta­li­sie­rung wer­den neue Geschäfts­fel­der erschlos­sen. Die­se Infor­ma­ti­on gilt es, den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in einer guten Kom­mu­ni­ka­ti­on mit­zu­tei­len.“

Pro­fes­sor Wulf hob her­vor, dass sich die­se Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie an den spe­zi­fi­schen Bedar­fen der Beschäf­tig­ten ori­en­tie­ren müs­se. Mit ande­ren Wor­ten, der Mensch steht im Vor­der­grund erfolg­rei­cher Digi­ta­li­sie­rungs­vor­ha­ben. Die Ent­wick­lung von Tech­no­lo­gien, die die Qua­li­fi­zie­rung der Men­schen unter­stüt­zen, ste­he im Mit­tel­punkt. Die Digi­ta­li­sie­rung brau­che hier­bei ein mensch­li­ches Ant­litz. Um eine gute gesell­schaft­li­che Akzep­tanz zu errei­chen, arbei­te das Mit­tel­stand 4.0‑Kompetenzzentrum Sie­gen inter­dis­zi­pli­när mit ver­schie­de­nen Fakul­tä­ten zusam­men. Hier­zu gehö­ren unter ande­rem die Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten aber auch die Inge­nieurs­wis­sen­schaf­ten.

„Die Wich­tig­keit eines nach­hal­ti­gen Digi­ta­li­sie­rungs­kon­zepts für die Regi­on ist unum­strit­ten. Daher wer­den alle Kräf­te aus Gesell­schaft, Poli­tik, Wis­sen­schaft und Unter­neh­men benö­tigt, um die Regi­on für die Zukunft sicher auf­stel­len zu kön­nen, “ so Bara­da­ri abschlie­ßend.

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