Das Bürgertelefon des Kreises Olpe erlebt im Zusammenhang mit der Corona-Virus-Epidemie gerade einen  echten Ansturm. Wurden in der vergangenen Woche circa 100 Anrufe entgegengenommen, stieg die Zahl der Anfragen in dieser Woche auf rund 400 pro Tag. Dabei geht es um allgemeine Fragen zum Thema Corona-Virus, um Verhaltensfragen und dem Wunsch nach Testung auf eine mögliche Viruserkrankung. Darüber hinaus hatten die Anrufer Fragen im Zusammenhang mit den Allgemeinverfügungen des Kreises zur Kindertagesbetreuung, zur Besuchseinschränkung in Pflegeeinrichtungen und weiteren kontaktreduzierenden Maßnahmendem. Trotz der dynamischen Entwicklung und kurzfristiger Vorgaben seitens der Landesregierung beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgertelefons stets nach bestem Wissen und Gewissen.

Einen ähnlichen Ansturm gibt es im Gesundheitsamt. Dort gilt es die große Zahl der Testungen auf den Corona-Virus zu organisieren und zu kanalisieren. Corona-Tests werden vom Gesundheitsamt nur in begründeten Verdachtsfällen und ausschließlich auf ärztliche Veranlassung durchgeführt. Einen solchen Test wird der Hausarzt nur dann veranlassen, wenn ein Patient Krankheitssymptome aufweist und sich bis 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet aufgehalten hat oder Kontakt zu einem bestätigten Coronavirus Erkrankten hatte. In einem solchen Fall gibt der Hausarzt die Information an das Gesundheitsamt, das sich bei dem Betroffenen meldet und Zeit und Ort des Tests vereinbart. „Deshalb macht es auch keinen Sinn, sich direkt an das Gesundheitsamt zu wenden, wenn man einen Corona-Test machen will“, erklärt Landrat Frank Beckehoff. „Wir halten uns strikt an die Vorgaben des Robert-Koch-Institutes und das mit der Ärzteschaft verabredete Verfahren.“

Konnten die Abstriche in den ersten Tagen der Erkrankungswelle noch zu Hause durchgeführt werden, sind inzwischen zwei zentrale Abstrichstellen in Olpe und Lennestadt eingerichtet worden. Durch diese Maßnahme konnte die Zahl der Testungen deutlich erhöht werden.

In diesem Zusammenhang bittet die Kreisverwaltung um Verständnis, dass zwischen der Beauftragung durch den Arzt und dem Test einige Zeit vergehen kann. Das Gesundheitsamt, das durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Fachdienste verstärkt worden ist, arbeitet daran, die verschiedenen Aufträge abzuarbeiten. Unabhängig davon sollten Personen, die als konkreter Verdachtsfall gelten, soziale Kontakte so weit wie möglich vermeiden, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Darüber hinaus sind alle Menschen aufgerufen, die notwendigen Einschränkungen zu beachten. Es ist dringend geboten, das öffentliche Leben so weit es geht herunterzufahren und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

„In dieser schwierigen Situation müssen wir alle Rücksicht aufeinander nehmen, ruhig bleiben und besonnen handeln“, appelliert Landrat Beckehoff an die Menschen im Kreis Olpe.

Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein