Die erste Überraschung wartete bereits am frühen Samstag morgen auf ihn: Die bestens präparierten Rennski lagen ein paar hundert Kilometer nördlich in der Garage in Attendorn. Da hatten allerdings im österreichischen Tannheimer Tal bereits die Startvorbereitungen für Benjamin Selter vom TV Attendorn begonnen. „Ich war vom Studium in Köln wohl etwas zu übereilt zum Skitrail nach Bad Hindelang aufgebrochen“, kommentierte der 23-jährige später schmunzelnd sein Missgeschick. Im Eiltempo präparierte der Skilangläufer des TV Attendorn seine Ersatzski und stand wenig später punktgenau im Elitefeld des österreichischen Traditionsrennens.

Der Schneemangel jedoch hatte dafür gesorgt, dass, statt der bekannten Wettkampfstrecke durch Österreich und Deutschland, ein Rundenrrennen für die einzige Möglichkeit zur Durchführung sorgte. „Ich war selbst überrascht, wie gut ich bei diesem Rennen von Anbeginn in der Spitze mitlaufen konnte“, erläuterte der Student später.

Diese Spitze war schließlich nicht ohne. Kein geringerer als Weltcupläufer Thomas Bing stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen. In seinem Windschatten sorgte Benjamin schließlich nach dem Schock am Morgen für eine zweite wesentlich angenehmere Überraschung. „Rang 4 im Gesamtklassement war schon eine Hammerleistung“, zeigte sich auch Attendorns Trainer Uli Selter restlos begeistert.

In der allgemeinen Klasse gab es für Selter zudem noch die Silbermedaille direkt hinter Bing. Nur 24 Stunden später stand das Aushängeschild der heimischen Skiszene erneut auf dem begehrten Treppchen. Beflügelt durch das Topp-Resultat in der klassischen Technik hatte sich der 23-jährige spontan auch für das Skating-Rennen nachgemeldet und in der allgemeinen Klasse Bronze gesichert. Mit nur einer Zehntelsekunde Rückstand auf Rang fünf war er zuvor als insgesamt Sechster über die Finishline gelaufen.

Anderen empfehlen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein