Bis auf den letzten Platz war am Abend des Buß- und Bettags das Kirchenschiff der Erlöserkirche besetzt, als Mitglieder des katholischen Kirchenchors St. Josef Attendorn unter der Leitung von Diethard Wurm, der auch die ganze Andacht auf dem Keyboard begleitete, das ökumenische Abendgebet mit dem Lied: „Laudate omnes gentes“ eröffnete.

Die „Nacht der Lichter“ machte ihrem Namen alle Ehre; denn die Kirche war außer der Beleuchtung an den Emporen ausschließlich festlich in Kerzenschein gehüllt. Der Dank von Pfarrer Schliebener galt daher in ganz besonderer Weise hierfür der Küsterin Andrea Großmann.

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Der Altar der Erlöserkirche war kunstvoll mit aufgebauten Kerzen geschmückt.
Foto: Karl-Hermann Ernst

Beim Eintritt in das Gotteshaus erhielt zudem jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine kleine Kerze, die im Laufe des Abends durch den evangelischen Pfarrer Andreas Schliebener und das katholische Mitglied des ökumenischen Arbeitskreises der Hansestadt Anja Göbel mit dem Licht von der Osterkerze entzündet und unter den Gottesdienstbesuchern weitergegeben wurde.

Mit zahlreichen Liedern und Texten aus Taizé machte sich auch an diesem Abend wieder eine Meditation ohne Ablenkung breit, wobei die Lieder mehrfach hintereinander gesungen wurden. Das fazienierte besonders die jugendlichen Christen, die diese Art des ökumenischen Zusammenseins besonders lieben.

Seit fast 30 Jahren feiern die evangelischen und katholischen Christen der Hansestadt Attendorn diese „Nacht der Lichter“. Initiiert vom damaligen Franziskus-Kreis feierte man die gemeinsame Abendandacht zunächst im Januar während der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Vor 14 Jahren, nachdem der Buß- und Bettag kein offiziell staatlicher Feiertag in NRW mehr war, beschloss der ökumenische Arbeitskreis der Hansestadt, diesem ehemals der evangelischen Kirche zugeschriebenen Feiertag ein wenig seinen ursprünglichen Charakter zurück zu geben und verlegte die Andacht auf diesen Tag.

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