45 Schülerinnen und Schüler, die teilweise erst vor wenigen Monaten nach Deutschland gekommen waren, trafen sich während der Osterferien zum gemeinsamen Lernen der deutschen Sprache. Das Angebot wird vom Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Das Programm „FIT in Deutsch“ wurde schon zum zweiten Mal von Katrin Luers (Sozialamt der Hansestadt Attendorn) organisiert. Der lerntheoretische Ansatz geht davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler die vorher eingeübten Dialoge anschließend in realen Situationen anwenden. Entsprechend gliederte sich der Unterrichtstag in einen Block mit Übungen zur Sprache in den hierfür optimalen Räumen des Ganztags in der Sonnenschule und einem anschließenden praktischen Anwendungsblock am Nachmittag.
Die ältere Gruppe aus Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I besuchte Orte, an denen die geübten Dialoge und der erweiterte Wortschatz praktisch angewendet werden konnten. Ein herzlicher Dank der Gruppe ging an Stadtarchivar Otto Höffer, der die Gruppe im Bieketurm über das Attendorner Schützenbrauchtum informierte, und Uli Johannes, der im Feuerwehrmuseum interessante Objekte vorstellte. In der evangelischen Kinder- und Jugendbücherei stellten Barbara Elsäßer und Claudia Bambach der älteren Gruppe und den Kindern der Klassen 1 bis 4 die Funktionsweise und die Medien der Bücherei vor.
Die in Attendorn traditionsreiche Osterwoche wurde genutzt, um den Jugendlichen das Brauchtum ihrer neuen Heimat vorzustellen und zugleich innerhalb der Gruppe unterschiedliche kulturelle Bräuche bekannt zu machen – natürlich alles auf Deutsch.
Bei den Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 4 wurde das Sprechen durch praktische Tätigkeiten unterstützt. Sie haben Lesezeichen in verschiedenen Formen hergestellt und Osterhasen angegossen und bemalt. Zu den Übungsstationen gehörten der Besuch eines Geschäfts in der Innenstadt und ein Einkauf.
Mit dem Besuch der Milchbar zum Eisessen und der Abschlussfahrt am letzten Ferientag im Biggolino und auf dem Biggesee kamen Spaß und Vergnügen ebenfalls nicht zu kurz. Am Ende des Ferienprogramms waren sich alle einig: „Das Programm war schön, weil wir nicht wie in der Schule gelernt haben, eher wie auf einer Klassenfahrt.“ Der Wunsch nach Wiederholung war spürbar.